Für die Anleger bedeutet die Insolvenz des HC Container Flotten Fonds den Verlust ihres eingesetzten Kapitals. Den die Verwertung der Schiffe wird aller Voraussicht nach nicht ausreichen, die bestehenden Darlehensverbindlichkeiten zu tilgen
(firmenpresse) - Insolvenzverfahren
Fast 40 Mio. € haben 1.184 Anleger im Jahr 2005 in den Hanse Capital Container Flotten Fonds investiert. Für jeweils 9,4 Mio. € wurden vier 1.129-TEU-Container Frachter HC Julia, HC Klara, HC Laura und HC Maria gekauft. Jetzt wurde sowohl für den Schiffsfonds als auch für die Einzelschiffe das vorläufige Insolvenzverfahren eröffnet. Die Schiffe waren zum Zeitpunkt des Fondsvertriebs im Jahr 2005 bereits neun Jahre alt. Der Brancheninformationsdienst fondstelegramm schrieb dazu in seiner Analyse vom 27. Juni 2005: "Wer inklusive Fondskosten 23.600 US-Dollar pro TEU für neun Jahre alte Schiffe bezahlt, muss ein unverbesserlicher Optimist sein", und kritisierte die Fondskonzeption, die "in der Kalkulation einige der bekannten Register des Schönrechnens" zieht. Im Zentrum der Kritik: Die nach Ansicht des fondstelegramm utopischen Annahmen hinsichtlich der Anschlusscharter.
Die Einschätzungen der fondstelegramm-Analysten haben sich im Nachhinein als richtig erwiesen. Bereits seit Januar 2009 konnten die planmäßigen Tilgungen der Schiffshypothekendarlehen aufgrund stark hinter den Prognosen zurückgebliebener Charter-Einnahmen nicht mehr gezahlt werden. Das im August 2009 beschlossene Sanierungskonzept, an dem sich Anleger mit weiteren 2.62 Mio. € beteiligt haben, ist nicht zuletzt infolge der dramatischen Entwicklung der Charterraten gescheitert.
Totalverlust für die Anleger
Für die Anleger bedeutet die Insolvenz des HC Container Flotten Fonds den Verlust ihres eingesetzten Kapitals. Denn die Verwertung der Schiffe wird aller Voraussicht nach nicht ausreichen, die bestehenden Darlehensverbindlichkeiten zu tilgen. Ob der Insolvenzverwalter in der Vergangenheit geleistete Ausschüttungen zurückfordern wird, bleibt abzuwarten.
Schadenersatzansprüche
Unsere Erfahrung in der Vertretung geschädigter Anleger von Schiffsfonds hat gezeigt, dass die Beratung im Vorfeld der Beteiligungsentscheidung regelmäßig mehr oder weniger schwere Fehler aufweist. Zu nennen sind dabei insbesondere:
Der Fonds wurde als sichere Anlage angepriesen.
Ãœber Risiken der Beteiligung wurde in der Beratung gar nicht gesprochen.
Der Fonds sollte sichere regelmäßige Auszahlungen erwirtschaften.
Die Fondsbeteiligung wurde als Altersvorsorge empfohlen.
Darüber, welche Vertriebsprovisionen insgesamt anfallen und wie viel die beratende Bank oder Sparkasse davon erhält, wurde in der Beratung gar nicht gesprochen.
Anleger des HC Container Flotten Fonds sollten daher prüfen lassen, ob in ihrem konkreten Fall die Chance besteht, das verlorene Geld im Wege des Schadenersatzes zurückzubekommen.
Haben Sie Fragen zu Ihrer Beteiligung am HC Container Flotten Fonds? Wollen auch Sie wissen, ob Sie falsch beraten wurden und ob Sie Chancen zur Durchsetzung von Schadenersatzansprüchen haben?
Rufen Sie uns an, wir helfen Ihnen gerne!
Ihre Ansprechpartner:
Michael Minderjahn
Rechtsanwalt
Mathias Nittel
Rechtsanwalt & Fachanwalt für Bank- und Kapitalmarktrecht
Über Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht
Die Anwälte von Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht in Heidelberg und München vertreten seit Jahren mit großem Erfolg private und institutionelle Anleger gegen Banken, Versicherungen, andere Finanzinstitute, Vermögensverwalter, Anlageberater und sonstige Finanzdienstleister sowie Emittenten von Anlageprodukten. Unsere Kernkompetenz ist es, Anleger vor unseriösen und betrügerischen Angeboten zu schützen und Schadenersatzansprüche durchzusetzen.
Darüber hinaus betreuen wir Bankkunden in bank- und kreditrechtlichen Fragestellungen. Mehr Informationen zu Nittel | Kanzlei für Bank- und Kapitalmarktrecht finden Sie im Internet unter http://www.nittel.co oder http://www.Anlegerschutzmagazin.de.
Mathias Nittel
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