(ots) - Anlässlich des heutigen Holocaust-Gedenktages 2012
verwies Hans-Gert Pöttering, Präsident des Europäischen Parlaments
a.D. und Vorsitzender der Konrad-Adenauer-Stiftung, auf der Konferenz
"Entwicklung des Antisemitismus im 21. Jahrhundert" in Brüssel auf
die besondere Verantwortung Deutschlands und der Europäischen Union
im Kampf gegen Antisemitismus in Europa wie auch in der Welt.
Hans-Gert Pöttering übte dabei scharfe Kritik an jeder Form der
Holocaust-Leugnung: "Wer den Holocaust leugnet, der leugnet die
Menschlichkeit, der leugnet den menschlichen Willen, aus der
Geschichte zu lernen".
Er rief dazu auf, sich gegen jegliche Form von Intoleranz und
Antisemitismus stark zu machen - auch im Hinblick auf den
israelisch-palästinensischen Konflikt. "Kritik an politischen
Entscheidungen der israelischen Regierung dürfen dabei nicht als
Antisemitismus verstanden werden, sondern muss unter Partnern möglich
sein.", so Pöttering. Von der Europäischen Union als Mitglied des
Nahost-Quartetts neben den USA, Russland und den Vereinten Nationen,
forderte er, sich noch stärker in die Vermittlungsverhandlungen
einzubringen. "Die Europäische Union muss als glaubwürdiger und
fairer Makler für eine Zwei-Staaten-Lösung eintreten - mit einem
Staat Israel in sicheren Grenzen und einem Staat Palästina in
sicheren Grenzen."
Die Konferenz ist eine Kooperationsveranstaltung der
Konrad-Adenauer-Stiftung mit dem American Jewish Comitee (AJC) und
der Vertretung Israels bei der Europäischen Union.
Es beteiligten sich hochrangige Vertreter aus Politik und
Religion, unter anderem Rabbi Andrew Baker, OSZE-Beauftragter für die
Bekämpfung des Antisemitismus, sowie Botschafter H.-E. Gideon Behar,
Beauftragter des israelischen Außenministeriums für den Kampf gegen
den Antisemitismus.
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