(ots) - Die Kanzlerin sagt: "Wir müssen
verbindlicher werden". Aber gesetzliche Änderungen sind nicht
vorgesehen. Wenn alle nur sollen, wer macht dann? Wie wird das
Konzept ernsthaft verbindlich? Auch nach dem Gipfel sind Fragen
offen. Es ist gut, Integration zu thematisieren. Es hat sich auch
einiges getan - aber noch lange nicht genug. Denn wie gut Menschen
mit ausländischer Herkunft in die deutsche Gesellschaft integriert
werden, wird über Wohl und Wehe dieses Landes entscheiden. Friede und
Wohlstand können nicht gelingen, wenn es mehr als 15 Prozent der
Bevölkerung wegen Gleichgültigkeit, fehlenden Konzepten oder gar
Rassismus auf beiden Seiten schwer gemacht wird, an Bildung, Beruf
und Kultur teilzuhaben. Auch bei einem Kaffeekränzchen kann man auf
gute Ideen kommen. Wenn es allerdings wie gestern darüber nicht
hinausgeht, sind kleinere Einheiten gefordert. Sobald Integration bei
jedem Einzelnen im Kopf, in Kommunen und Vereinen klappt,
funktioniert diese Gesellschaft besser.
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