(ots) - Vermutlich war es einer der Fälle, bei denen das
Dementi genauso schnell ist wie die Nachricht: Die EU-Idee,
griechischen Solarstrom nach dem deutschen Erneuerbare Energiengesetz
zu fördern, also die deutschen Stromverbraucher mittels Umlage an den
Anreizen zu beteiligen, die man Investoren an der Ägäis gibt, ist
aber auch allzu spinnert. So zerstört man die Akzeptanz gleich
mehrerer sinnvoller Projekte mit einem Schlag: die Hilfe für den
Ausbau der griechischen Wirtschaft ebenso wie die Förderung der
erneuerbaren Energien. Auf über 100Milliarden Euro sind die
Zahlungsverpflichtungen schon aufgelaufen, die die deutschen
Stromkunden für die hiesigen Solardächer bis 2020 haben - obwohl
deren Stromausbeute denkbar gering ist. Da kann man keine
griechischen Subventionen noch oben drauf satteln, da ist ökonomisch
eher ein abbremsen angesagt. Richtig wäre es allerdings, dass
deutsche Gesetz endlich durch eine europäische Regelung abzulösen.
Die deutsche Regelung diente der Markteinführung der erneuerbaren
Energien und hatte dabei Erfolg. Aber sie ignoriert wegen ihrer
nationalen Beschränkung die natürlichen Begebenheiten, die natürliche
Energiequellen wie Wind und Sonne nun einmal prägen. Mit einem auf
die ganze EU ausgedehnten Erneuerbaren Energiegesetz könnte man die
Solarenergie dort stärker fördern, wo die Sonne scheint, nämlich in
Südeuropa. Und den Wind an den Küsten und die Biomasse in den
Agrarregionen. Wenn eine solche europäische Umlage die deutsche
Umlage ablösen würde - nicht ergänzen - dann wäre das effektiv und
niemand hätte etwas dagegen.
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