(ots) - Kann man Ärzte objektiv nach Leistung
honorieren - etwa nach dem Modell: mehr Geld, wenn jemand wirklich
gesund aus dem Krankenhaus entlassen wurde? In den USA und in England
wird bereits mit solchen Modellen experimentiert: P4P - "Pay for
Performance". Der deutsche "Sachverständigenrat zur Begutachtung der
Entwicklung im Gesundheitssystem" empfahl das Konzept auch
hierzulande - mit bisher geringem Erfolg, berichtet die "Apotheken
Umschau". Allerdings seien auch die Erfahrungen in den USA und
England nur partiell erfolgreich. In Kalifornien verringerte der
Anreiz eines P4P-Modells etwa die Qualitätsunterschiede zwischen den
Ärzten. Der allgemeine Qualitätsanstieg aber fiel geringer aus als
erhofft. In England erreichten erstaunlich viele Ärzte die
Erfolgsziele womöglich nur, weil sie schwierige Patienten einfach
ausschlossen. Dass Geld gespart wurde, konnte keine Untersuchung
belegen. Und in Kalifornien zeigte sich, dass an reichen Standorten
Praxen und Kliniken durch P4P mehr verdienten als in armen Gebieten.
Das könnte einen Anreiz bieten, finanziell schlechter Gestellte zu
vernachlässigen. Professor Martin Emmert von der Universität
Erlangen-Nürnberg empfiehlt trotzdem, P4P punktuell einzusetzen,
"insbesondere dort, wo Unterschiede in der Versorgungsqualität
vorhanden sind".
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