(ots) - Mädchen und Jungen aus Afghanistan, Zentralasien
und dem Kaukasus kehren zu ihren Familien zurück. Das zumindest hofft
die Hilfsorganisation. Wenn auch der bevorstehende Flug nach Kabul
mit einer Chartermaschine reibungslos erwartet werden kann, so lassen
die Wettervorhersagen für Kabul Befürchtungen für den Rückflug am
Wochenende aufkommen.
Die voraussichtlich über 65 Mädchen und Jungen aus Afghanistan,
Tadschikistan, Usbekistan, Armenien und Georgien, die ihre
medizinischen Behandlungen in Deutschland erfolgreich abgeschlossen
haben, betrifft dies allerdings nicht. Die Belohnung für ihre
Tapferkeit ist ihre Gesundheit und das baldige Wiedersehen mit ihren
Familien. Ihr Rückflug ist für den morgigen Abend (15.02.) angesetzt.
Auf diesen Moment müssen die vielen kleinen Patienten, die im Zuge
des 64. Afghanistan-Hilfseinsatzes ins fremde Deutschland geholt
werden, noch eine Weile warten. Ãœber 80 Betten werden die Mitarbeiter
des Friedensdorfes am kommenden Samstag (18.02.) für sie bereithalten
und hoffen, dass sie sie möglichst schnell wieder verlassen können.
Das Charterflugzeug wird für Samstagabend in Düsseldorf erwartet,
sofern die Wetterverhältnisse in Kabul es zulassen.
Von Ende Januar bis Anfang Februar war ein
Friedensdorf-Einsatzteam in Kabul, um gemeinsam mit den afghanischen
Partnern des "Roten Halbmondes" die letzten organisatorischen
Vorkehrungen für die Charterflüge zu treffen. Einmal mehr bekamen die
Mitarbeiter zahlreiche Kinder mit direkten Kriegsverletzungen, aber
auch mit anderen Erkrankungen und unbehandelten Verletzungen zu
Gesicht. In den Fällen, in denen nach eingehender Prüfung keine
Behandlung im Heimatland in Aussicht gestellt werden konnte, greift
nun die medizinische Einzelfallhilfe des Friedensdorfes. Dazu gehört
neben der Behandlung der Kinder im Ausland auch der Transport von
mehreren Tonnen Hilfsgütern, die die inländischen
Versorgungsmöglichkeiten verbessern sollen. Die Partner des
Friedensdorfes gewährleisten eine gezielte und zuverlässige
Verteilung der Medikamente, orthopädischen Hilfsmittel und des
Verbandsmaterials.
Die Mitarbeiter des Friedensdorfes hoffen, dass es den
afghanischen Familien trotz der angesagten widrigen
Wetterverhältnisse gelingen wird, ihre Kinder aus den Provinzen in
anstrengenden Tagesmärschen in die Hauptstadt zu bringen. Dort ist
der Sammelpunkt, von dem aus ihre Reise ins ferne Deutschland
beginnt. Wenn die kleinen Patienten am Kabuler Airport in die
Chartermaschine steigen - oder getragen werden - befinden sich dort
bereits einige Kinder aus Tadschikistan. Bei zwei weiteren
Zwischenlandungen in Taschkent (Usbekistan) und Tiflis (Georgien)
werden Mädchen und Jungen aus diesen Ländern sowie aus Armenien die
noch freien Plätze einnehmen.
Die Kosten für die Charterflüge werden auch bei diesem
Hilfseinsatz von den "Sternstunden", der Benefizaktion des
Bayerischen Rundfunks, übernommen.
Pressekontakt:
Friedensdorf International
Heike Bruckmann
Tel.: 02064-49740
E-Mail: offen(at)friedensdorf.de