(ots) - Bonn/Berlin, 21. Februar 2012 - Hans-Christian
Ströbele kritisiert die Äußerungen des designierten Bundespräsidenten
Joachim Gauck zu Sarrazin. "Mich stört, dass Herr Gauck eine Reihe
von Äußerungen in der Öffentlichkeit getan hat, die mich doch sehr
geärgert und zum Teil sogar erschreckt haben", sagte Ströbele im
PHOENIX-Interview (Ausstrahlung heute, Dienstag, 21. Februar, ab
23.00 Uhr in der Sendung DER TAG). Darin habe Gauck Sarrazin Mut
bescheinigt, und dass er ein wichtiges Problem angesprochen habe,
"ohne gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass die Thesen von Sarrazin
fremdenfeindlich sind. So geht dass nicht."
Zu den Äußerungen Gaucks zur Occupy-Bewegung bemerkte Ströbele:
"Ich bin ein Fan der Occupy-Bewegung. Wie man diese Bewegung als
lächerlich bezeichnen kann, kann ich nicht nachvollziehen. Das finde
ich ärgerlich."
Ströbele erhofft sich jedoch noch vor der Wahl am 18. März 2012
einen Dialog mit Joachim Gauck: "Ich teile nicht die Euphorie, mit
der Herr Gauck so hoch geputscht worden ist, auch von der
Boulevard-Presse." Jeder Bundespräsident habe seine Chance bekommen.
Auch Herr Gauck werde sie bekommen. "Ob er sie mit meiner Stimme
bekommen wird, dass wird sich daran entscheiden, ob er in der
Zwischenzeit Gelegenheit nimmt, mit uns zu diskutieren, vielleicht
einiges richtig zu stellen und zu erklären. Ob mir das genügt, das
entscheide ich danach", so der Grünen-Politiker.
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