(ots) - Mehr als ein Jahrzehnt kämpfen amerikanische
Soldaten nun schon in Afghanistan. Eigentlich Zeit genug, um die
Verhältnisse in dem archaisch geprägten und streng muslimischen Land
verstehen zu lernen. Vor diesem Hintergrund macht es sprachlos, wie
leichtfertig und dumm US-Soldaten mit der Koran-Verbrennung einmal
mehr die afghanische Bevölkerung gegen sich und ihre Verbündeten
aufgebracht haben. Wenn nun Isaf-Kommandeur John Allen - ein
US-General - allen Soldaten der Alliierten Nachhilfe im Umgang mit
religiösen Schriften erteilen lassen will, spricht das Bände. Wurden
tatsächlich all die Jahre Soldaten ahnungslos nach Afghanistan
geschickt? Während die Bundeswehr von sich behaupten kann, ihren
Männern und Frauen ausreichend Kenntnisse über Land und Leute mit auf
den Weg zu geben, scheint das für die Amerikaner nicht zu gelten. Ein
entscheidender Grund, warum ein Erfolg der internationalen Mission in
Afghanistan immer unwahrscheinlicher wird.
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