(ots) - Der Friedensbeauftragte des Rates der
Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Renke Brahms, bittet die
Bundesregierung, sich für eine tägliche Feuerpause in den
Krisengebieten Syriens einzusetzen, damit Hilfswerke Kranke und
Verletzte bergen und humanitäre Hilfe leisten können. Anlässlich der
heutigen Dringlichkeitssitzung des UN-Menschenrechtsrates rief Brahms
die internationale Staatengemeinschaft dazu auf, in ihren Bemühungen
um eine dauerhafte Waffenruhe und eine friedliche Lösung des
Konfliktes um das Regime von Präsident Assad nicht nachzulassen.
Das Internationale Rote Kreuz setze sich für eine täglich
mindestens zweistündige Waffenruhe in den Krisengebieten wie Homs
ein, damit die Menschen ihre Wohnungen verlassen, und sich Wasser,
Nahrung und Medikamente besorgen und damit Verletzte evakuiert werden
können. "Eine solche Feuerpause ist der erste Schritt, auf den die
Konfliktparteien sich schnellstmöglich einigen müssen", sagte der
Friedensbeauftragte. Aber damit sei es nicht genug: "Es darf nicht
sein, dass die unterschiedlichen strategischen und politischen
Interessen der internationalen Gemeinschaft Verhandlungen und eine
friedliche Lösung verhindern und so zu einem blutigen und
langwierigen Bürgerkrieg beitragen."
Auch die Diakonie Katastrophenhilfe beobachtet die Lage in Syrien
mit großer Sorge. Das evangelische Hilfswerk befürchtet, dass die
Bevölkerung immer schonungsloser und gezielter in die
Gewalthandlungen einbezogen und instrumentalisiert wird. Die
Direktorin der Diakonie Katastrophenhilfe, Pfarrerin Cornelia
Füllkrug-Weitzel, fordert eine sofortige Deeskalationsstrategie und
internationale Unterstützung für die Suche nach einer friedlichen
Lösung, "um weiteres Blutvergießen zu verhindern und die
Zivilbevölkerung zu schützen".
Das evangelische Hilfswerk unterstützt Vertriebene und Verfolgte
und ruft zu Spenden auf, um den Opfern der Gewalt in Syrien und den
Nachbarländern helfen zu können. In Jordanien und Libanon beteiligt
sich die Diakonie Katastrophenhilfe an der Versorgung von
Flüchtlingen aus Syrien. Sie erhalten Lebensmittel, Heizmaterial und
Kochgeschirr. Der Einsatz wird von dem internationalen kirchlichen
Verbund ACT Alliance koordiniert
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden unter dem
Stichwort "Nothilfe Syrien" an das Konto 502 502 bei der
Evangelischen Darlehensgenossenschaft Kiel (BLZ 210 602 37)
Hannover, 28. Februar 2012
Pressestelle der EKD
Silke Römhild
http://www.diakonie-katastrophenhilfe.de/hilfe-weltweit/2061_6881_
DEU_HTML.php
Pressekontakt:
Evangelische Kirche in Deutschland
Reinhard Mawick
Herrenhäuser Strasse 12
D-30419 Hannover
Telefon: 0511 - 2796 - 269
E-Mail: reinhard.mawick(at)ekd.de