Der BDS Bayern empfindet die Forderung der Drogeriemarktkette Schlecker nach staatlichen Hilfen als dreisten Ruf nach öffentlichen Geldern. Es darf nicht sein, dass Sozialdumping und kurzfristiges Renditestreben im Nachhinein belohnt wird, während tausende Selbständige gänzlich ohne Staatshilfe verantwortungsbewusst und nachhaltig wirtschaften.
(firmenpresse) - MÜNCHEN. „Der Ruf der Drogeriemarktkette nach staatlichen Hilfen ist für mich der Ausdruck, dass man-che Unternehmen offenbar überhaupt keine Scham kennen, wenn es darum geht, öffentliche Gelder in ihre Kasse umzuleiten“, erklärt Ingolf F. Brauner, Präsident des Bundes der Selbständigen (BDS) – Gewerbeverband Bayern. Aus Sicht des BDS ist Schlecker Opfer seiner eigenen exzessiven Expansionstrategie geworden und versucht nun chamäleonhaft, soziale Verantwortung für die von der Arbeitslosigkeit bedrohten Mitarbeiter vorzugaukeln.
„Wo war denn die soziale Verantwortung in all den Jahren, als Schlecker vor allem durch Sozialdumping und Druck auf Mitarbeiter von sich Reden gemacht hat? Einen eiskalten Umsatzjäger auch noch mit staatlichen Mitteln fördern, widerspricht meinem Verständnis eines ehrbaren Kaufmann von Grund auf“, so Brauner. Die Causa Schlecker ist für Brauner Ausdruck eines bedenklichen Trends: „Seit Banken mit Milliarden gerettet werden mussten, Opel um Staatshilfen angefragt hat, ist offenbar ein Jammerwettlauf um staatliche Hilfen in Gang gekommen. Warum braucht die Autoindustrie 1,5 Milliarden Euro Hilfen zur Förderung der Elektromobilität, wenn VW gerade 15,8 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat? Warum zahlen Mittelstand und Bürger die Netzentgeltbefreiung für Energiefresser?“, fragt der BDS- Präsident.
Wie es anders geht, zeigt der Vorschlag des bayerischen FDP-Haushaltsexperten Karsten Klein, mehr Geld in den Technologietransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft zu stecken. „Das ist gute Politik für den Mittelstand: Eine Anschubfinanzierung geben, die allen Firmen, ob klein oder groß, kapitalstark oder kapitalschwach hilft“, erklärt Brauner. „So macht nicht der das Rennen, der am lautesten oder am öffentlichkeitswirksamsten nach Hilfe ruft, sondern der, der am innovativsten ist“, sagt Brauner. Eine solche Unterstützung sei auch ordnungspolitisch am saubersten, weil jede Subvention, so gut sie auch gemeint sei, letztendlich zu einer Marktverzerrung führe.
„Im bayerischen Mittelstand hat der Staat einen Partner, der nachhaltig wirtschaftet, Verantwortung für seine Mitarbeiter übernimmt und überdurchschnittlich viel Geld in die Forschung und die Ausbildung seiner Mitarbeiter investiert. Bei uns ist das Geld sicher besser angelegt als bei Schlecker“, so Brauner abschließend.
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Susanne Blask
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