(ots) - Wachstumsgipfel" klingt besser als
"Krisengipfel". Ein Wortspiel, das bessere Zeiten versprechen soll.
Ohne konkretes Handeln bleibt es aber nur schöner Schein. Viele
können das Wort "Wachstum" nicht mehr hören - weil die Politiker es
nicht mit Leben füllen. Wachstum bedeutet für die Menschen, einen
guten Job zu finden und die Existenzangst abzulegen. Van Rompuy und
Barroso haben begriffen, dass sie mit wohlwollenden Worten nicht
weiterkommen. Zeit zum Zurücklehnen und über Wachstum zu
theoretisieren, wollten sie den Staatslenkern nicht mehr geben. Gut
so. Denn die Menschen stellen sich nicht umsonst auf die Straße, um
ihre Arbeitsplätze, Renten und Löhne zu verteidigen. Griechenland mag
vorerst abgesichert sein. Doch die Ängste und Nöte der Bürger werden
so nicht aus der Welt geräumt. Arbeitgeber und Gewerkschaften
erwarten klare Ansagen. Es gibt Geld aus Fonds, doch muss es auch in
brauchbare Projekte fließen. Gleich heute sollte jeder Mitgliedstaat
seine Pläne veröffentlichen und anfangen, sie zu realisieren. Es wäre
ein Zeichen, dass wieder etwas wächst. Autor: Patricia Dudeck
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