(ots) - Das Flüchtlingskommissariat der Vereinten Nationen
(UNHCR) und die Kinderrechtsorganisation Plan International setzen
sich jetzt gemeinsam für die Registrierungen von Geburten ein.
Weltweit sind über sechs Millionen Kinder und Jugendliche von
Staatenlosigkeit betroffen, weil sie nach ihrer Geburt nicht
registriert wurden. Das macht sie besonders in Krisensituationen
recht- und schutzlos. Mit Plan als globalem Kooperationspartner
greift die UN-Organisation auf die langjährige Expertise des
Kinderhilfswerks zurück, das federführend in der Registrierung von
Geburten weltweit ist.
Die Herausforderungen für das UN-Flüchtlingskommissariat und Plan
sind groß: Rund 12 Millionen Menschen auf der Welt sind nach Angaben
der UNHCR staatenlos, davon rund die Hälfte Kinder und Jugendliche.
Vor allem Flüchtlinge und intern Vertriebene sind von
Staatenlosigkeit bedroht.
"Viele grundlegende Rechte sind staatenlosen Kindern verwehrt",
sagt Maike Röttger, Geschäftsführerin von Plan Deutschland. "Ohne
Geburtsurkunde haben Mädchen und Jungen keinen legalen Nachweis ihrer
Identität - und damit keine Bürgerrechte. Besonders in Krisenregionen
sind Kinder ohne Staatszugehörigkeit Kinderhandel und -missbrauch
schutzlos ausgeliefert. Mit dem Flüchtlingskommissariat haben wir
einen starken Partner gefunden, um Geburtenregistrierungen mit
gebündelter Kraft voranzutreiben und damit die Staatenlosigkeit von
Menschen einzudämmen. Das Recht von Kindern auf Identität und Schutz
steht dabei im Mittelpunkt."
Seit 1998 arbeitet Plan als Kinderrechtsorganisation weltweit
zusammen mit Regierungen, um die Barrieren für
Geburtenregistrierungen zu minimieren. Immer noch werden jedes Jahr
rund 50 Millionen der weltweit Neugeborenen nicht registriert.
Ursache sind fehlende Bereitschaft auf politischer Ebene, eine
unzureichende Infrastruktur, die geringe Sensibilisierung der Eltern
und die hohen Kosten für Familien, um in den Besitz einer
Geburtsurkunde zu gelangen. Mit seiner internationalen Kampagne
"Universal Birth Registration" ermöglichte Plan seit 2005 die
Registrierung von über 40 Millionen Kindern in 32 Ländern und sorgte
für sinnvolle Geburtenregistrierungssysteme.
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