(ots) - Die als eher beherrscht geltende Arbeitsministerin
Ursula von der Leyen (53, CDU) gestattet sich und ihren Kollegen
durchaus, Emotionen auch mal offen Lauf zu lassen. Auf die Frage, ob
es Politikern erlaubt sei, Gefühle zu zeigen, sagte sie der
COSMOPOLITAN: "Aus tiefster Seele, ja! Das Leben in der Politik ist
voller Emotionen, positiver wie negativer. Wir müssen rationale
Entscheidungen fällen und Kompromisse schließen, das wirkt immer so,
als steckten dahinter keine Gefühle. Aber Sie können kein einziges
großes politisches Projekt durchziehen, wenn Sie nicht mit
Leidenschaft dabei sind." Im Interview, das im Business Special des
Frauenmagazins erscheint, verriet sie auch, wie Frauen am besten
männliche Machtspielchen parieren: "Überlegen Sie sich: Was wirft
mich in einer Männerrunde eigentlich aus der Bahn? Natürlich sind es
die lauten Diskussionen. Gelegentlich hilft es dann, die eigene
Stimme zu senken, aber beharrlich weiterzureden, so bekommt man die
Aufmerksamkeit sehr schnell zurück. Wenn mich ein Mann anschreit,
dann sage ich, dass ich ihm die Rechnung meines Ohrenarztes
zuschicke, wenn er weiter so brüllt. Das hilft." Das Phänomen, dass
das Erscheinungsbild von Frauen in der Öffentlichkeit wesentlich
stärker kommentiert wird als das der Männer, hält sie für absolut
unzeitgemäß. "Das sind Sachen, die man schlicht und einfach
überwinden muss. Je mehr Frauen mit unterschiedlichen Garderoben in
Führungs- und Machtpositionen kommen, desto uninteressanter wird das
Thema werden. Ich kann nur sagen, liebe Frauen, lasst euch durch
diesen Unsinn nicht ablenken."
Das vollständige Interview mit Ursula von der Leyen erscheint im
Extraheft "Business Special", das der aktuellen COSMOPOLITAN 04/12
(ET: 15.03.2012) beiliegt.
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