(ots) - Der 3:0-Sieg am vergangenen Sonntag war ein großer
sportlicher Werder-Erfolg im "kleinen Nordderby". Aber die Partie war
auch ein Erfolg für den Fußball. Denn trotz der großen Rivalität
zwischen den Fans beider Vereine verlief die Begegnung sehr
friedlich. In dieser Bewertung waren sich die Verantwortlichen der
Klubs und Sicherheitsbehörden einig. "Das war das ruhigste Derby
gegen Hannover 96, das ich in meiner Funktion bisher erlebt habe. Und
ich stehe jetzt schon in der achten Saison in der Verantwortung. Es
gab zwar hier und da kleinere Straftaten, die bei einer
Großveranstaltung dieser Art nicht zu verhindern sind, aber wenn
Schwerpunkte wie Disziplin der Fanlager, Aggressivität und
Pyrotechnik rückblickend bewertet werden, kommt man zu diesem
positiven Ergebnis", unterstrich Heinz Pusch, Einsatzleiter der
Polizei Bremen.
Auch Hinrich von Hallen, Werders Veranstaltungsleiter bei
Bundesliga-Spielen, ist voll des Lobes für beide Fanlager und das
Sicherheitskonzept. "Das ist voll aufgegangen. Aber so etwas
funktioniert nur, wenn alle Beteiligten mitmachen. Deswegen möchte
ich auch die friedliche und faire Reaktion des 96er-Publikums
hervorheben, die nach der Partie mit einem gewissen Frustpotenzial
umgehen mussten. In den vergangenen Wochen sind vermeintliche
Fußballfans immer wieder in die Schlagzeilen geraten, aber am Sonntag
hat man gesehen, dass es auch wichtige Fußballspiele ohne Feuerwerk,
Handgreiflichkeiten und Gewalt geben kann."
Als Grund für den positiven Ausgang der Partie, die im Vorfeld als
Risikospiel bewertet wurde, sehen die Verantwortlichen einige neue
Ansätze des Umgangs mit den Fans. So wurde beispielsweise bei dieser
Partie das Weser-Stadion 30 Minuten früher geöffnet als üblich, um
den Andrang vor den Tribünen zu entzerren. Für die Gästefans wurde im
Aufenthaltsbereich der Westtribüne ein Rahmenprogramm mit TV-
Übertragungen geboten. Der Busshuttle für Fans verlief reibungslos.
Auch die Maßnahmen der Polizei griffen. "Wir haben erstmals in
dieser Saison unsere polizeilichen Fanbegleiter auch bei
Risikospielen im Einsatz. Das sind Kollegen in ziviler
Polizei-Uniform, erkennbar an blauen Westen, die die Auswärtsfans
begleiten und eher als Ratgeber und Ansprechpartner auftreten. Das
scheint ein Ansatz zu sein, der sehr gut fruchtet", sagt Pusch.
Hinrich von Hallen sieht die Transparenz gegenüber den Fans als
Erfolgsrezept. "Durch enge Kontakte, die wir immer wieder vor solchen
Spielen zwischen beiden Vereinen und Sicherheitskräften geknüpft
haben, durch die akribische Arbeit der Abteilungen 'Fanbetreuung' in
beiden Klubs konnten wir eine Transparenz zu den Fans aufbauen, die
es ermöglicht, alle Maßnahmen am Spieltag umgehend und begründet an
die Fans zu kommunizieren, um dort Ãœberraschungen zu vermeiden."
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