PresseKat - Stopp für Tuberkulose im Kaukasus und in Asien

Stopp für Tuberkulose im Kaukasus und in Asien

ID: 599308

(ots) -

- KfW finanziert Gesundheitsprogramme mit 100 Mio. EUR
- 100.000 Menschen profitieren von Gesundheitsprogrammen

Die KfW hat im Auftrag des Bundesministeriums für wirtschaftliche
Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) seit 1996 in Georgien,
Aserbaidschan, Armenien, den zentralasiatischen Ländern Kasachstan,
Kirgistan, Tadschikistan und Usbekistan sowie in Pakistan rund 100
Mio. EUR für Gesundheitsprogramme zur Eindämmung der
Tuberkuloseinfektionen finanziert. Rund 100.000 Menschen werden
allein von den 2011 zur Verfügung gestellten Mitteln für effiziente
Diagnose, vorwiegend ambulante Behandlung und Ãœberwachung durch
Gesundheitspersonal profitieren.

"Die Verbesserung der Gesundheit und die Erhöhung der
Lebenserwartung armer Menschen ist eine wichtige Voraussetzung für
die positive Veränderung der Lebensbedingungen im Kaukasus, in den
zentralasiatischen Ländern und in Pakistan. Tuberkulose ist eine der
am häufigsten auftretenden Krankheiten. Es besteht ein großer
Handlungsbedarf, die besorgniserregende Resistenzentwicklung von
Tuberkuloseerregern durch die Entwicklung und Einführung moderner
Diagnostik und Therapie in diesen Ländern zu stoppen," sagte Dr.
Norbert Kloppenburg, Mitglied des Vorstands der KfW Bankengruppe.

Von der KfW werden landesweit der Aufbau von Laboreinrichtungen
und die kontinuierliche Verfügbarkeit von qualitätsgesicherten
Medikamenten für den jeweils rund einjährigen Behandlungszyklus
ebenso wie die Schulung und Weiterbildung des Personals finanziert.
Darüber hinaus wird die Bevölkerung darüber aufgeklärt, bei
entsprechender Symptomatik, Gesundheitseinrichtungen aufzusuchen.
Gerade im Rahmen von Vorhaben der deutschen Finanziellen
Zusammenarbeit konnte die so genannte DOTS-Strategie (Directly
Observed Treatment Short-Course) der World Health Organisation (WHO)




zur Tuberkulosebekämpfung angewendet werden.

Wesentliches Element der Unterstützung ist auch die Einbeziehung
der Gefängnisse, da diese eine Brutstätte sowohl für die Tuberkulose
wie auch HIV-Epidemie darstellen. Deutsches Know-how kommt beim
Aufbau nationaler modellhafter Labore zum Tragen. Sie sind vor allem
für die Diagnose der gefährlichen medikamenten-resistenten
Tuberkuloseformen von Bedeutung. Ein weiteres wichtiges Element ist
die länderübergreifende Aus- und Weiterbildung und der Aufbau
regionaler Netzwerke in Kooperation mit der WHO. Deutschland hat eine
enge Zusammenarbeit in der Tuberkulose- und HIV-Bekämpfung mit den
anderen bi- und multilateralen Organisationen, wie z.B. dem Global
Fund zur AIDS-, Tuberkulose und Malariabekämpfung.

Die Länder des Kaukasus, Zentralasiens und zunehmend auch wieder
Pakistan, sind von einer massiven Tuberkulose-Epidemie betroffen. Die
Ursachen dafür reichen in die neunziger Jahre zurück, als es infolge
des Zerfalls der Sowjetunion zur rapiden Verschlechterung der
sozio-ökonomischen Lebensbedingungen und der Gesundheitsversorgung
kam. Aus dieser Zeit heraus ist auch zu erklären, dass infolge von
unzureichend langer bzw. falscher Behandlung in großem Umfang
Tuberkuloseformen entstanden, die gegenüber den gängigen Medikamenten
resistent sind. Deren Diagnose ist komplex und aufwändig, die
Behandlung nur noch mit wenigen und teuren Medikamenten möglich und -
wenn Behandlung erfolgt - die Abbruchrate infolge Nebenwirkungen
hoch. Gleichzeitig ist die Sterblichkeitsrate wesentlich größer. Nach
WHO-Angaben belief sich die Zahl der an Tuberkulose Neu-Erkrankten im
Jahr 2010 weltweit auf 8,8 Mio. Menschen, davon eine hohe Zahl in den
Ländern der ehemaligen Sowjetunion. Dank der nationalen und
internationalen Anstrengungen können weltweit inzwischen 87% geheilt
werden davon. Alarmierend ist jedoch das hohe Auftreten von
medikamentenresistenter Tuberkulose; nach WHO-Schätzungen waren es
2010 650.000 Patienten, von denen nur 16% behandelt werden -
vorwiegend aufgrund unzureichender Diagnostik-Möglichkeiten.



Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Frau Dr. Charis Pöthig,
Tel. 069 7431-4683, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: charis.poethig(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom


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Datum: 20.03.2012 - 12:02 Uhr
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