(ots) - Tuvia Rübner ist der diesjährige Träger des mit
15.000 EUR dotierten Literaturpreises der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Der 1924 in Bratislava (damals Pressburg) geborene Tuvia Rübner,
der der nationalsozialistischen Verfolgung entrann und 1941 nach
Palästina kam, ist eine eindringliche moralische Zeugenstimme ebenso
wie ein Zeitzeuge mit der Kraft zu Offenheit und Verständigung.
Gewürdigt werden mit dem Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung
die große Bedeutung von Tuvia Rübner als Brückenbauer zwischen den
Kulturen, Sprachen und Literaturen sowie seine Autobiographie "Ein
langes kurzes Leben" (2004) und vor allem sein umfangreiches
lyrisches Werk, das in hebräischer und in deutscher Sprache vorliegt
("Rauchvögel", 1998; "Stein will fließen", 1999; "Lichtschatten",
2011 u.a.). Der Autor hat Goethe und Kafka ins moderne Hebräisch, den
israelischen Nobelpreisträger Samuel Agnon ins Deutsche übersetzt.
Tuvia Rübners Werke schöpfen Bilder aus der Bibel, der jüdischen
Tradition und dem Holocaust-Gedächtnis. Leitende Themen sind
Erinnerung und Sprache, Heimat und Verlust, das Verhältnis Israels zu
Deutschland und den arabischen Nachbarn.
"Tuvia Rübner und sein Werk sind ein Anwalt für das Leben, die
Menschenrechte, die Freiheit und den Frieden.", so der Vorsitzende
der Konrad-Adenauer-Stiftung, Dr. Hans-Gert Pöttering MdEP, Präsident
des Europäischen Parlaments a.D., der den Literaturpreis am 10. Juni
2012 in Weimar verleiht.
Der Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung wird seit 1993 an
Autoren verliehen, die der Freiheit das Wort geben. Zu den bisherigen
Preisträgern gehören Sarah Kirsch, Günter de Bruyn, Thomas Hürlimann,
Hartmut Lange, Louis Begley, Herta Müller, Wulf Kirsten, Daniel
Kehlmann, Ralf Rothmann, Uwe Tellkamp, Cees Nooteboom und Arno
Geiger.
Der unabhängigen Jury gehören an: Prof. Dr. Birgit Lermen
(Universität zu Köln) als Vorsitzende, Prof. Dr. Gerhard Lauer
(Universität Göttingen), Christine Lieberknecht MdL
(Ministerpräsidentin des Freistaates Thüringen), Felicitas von
Lovenberg (Leiterin Literatur, Frankfurter Allgemeine Zeitung), Ijoma
Mangold (Die Zeit).
Weitere Informationen zum Literaturpreis finden Sie unter:
http://www.kas.de/wf/de/21.61/
Pressekontakt:
Susanne Kophal | Pressesprecherin (komm.) | Konrad-Adenauer-Stiftung
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