Herbstumfrage im Kammerbezirk unter Handwerksbetrieben
(firmenpresse) - Die Konjunktur in Südbrandenburg kann die Dynamik des Vorjahres nicht fortsetzen. Das ist das Ergebnis der zweiten Konjunkturumfrage der Handwerkskammer Cottbus (HWK) im Jahr 2008. Die Befragung der Betriebe des Kammerbezirks ergab, dass der Geschäftsklimaindex um 3,8 Prozent gegenüber 2007 gesunken ist. Dennoch gibt es konjunkturelle Unterschiede bei einzelnen Gewerken.
75,9 Prozent der Unternehmen schätzen ihre momentane wirtschaftliche Lage als gut oder befriedigend ein – das ist noch immer der zweithöchste Wert der letzten zehn Jahre. „Obwohl der Geschäftsklimaindex gesunken ist, wäre es zu früh, von einem abrupten Ende der konjunkturellen Erholung zu sprechen. Viele Betriebe schätzen ihre künftige wirtschaftliche Lage positiv ein“, betont Hans-Joachim Waury, Vizepräsident der HWK.
Der Blick in die Zukunft ist bei den Unternehmen leicht optimistisch: Von ihnen erwarten mehr unveränderte oder steigende Umsätze. Gegenwärtig werden jedoch konjunkturelle Schwankungen in der Umsatzentwicklung sichtbar. Hier ist der Anteil der Betriebe, die sinkende Umsätze verzeichnen, um elf Prozent auf 33,6 Prozent gestiegen.
Erstaunlich ist das Ergebnis bei der Auftragsreichweite: Der durchschnittliche Vorlauf erhöht sich von 4,1 auf 5,8 Wochen, obwohl die Auftragsbestände bei weniger Betrieben gleich bleibend oder gestiegen sind. 64,9 Prozent sind zufrieden – im letzten Jahr waren es 83,9 Prozent. Zunehmende Auftragsbestände weisen insbesondere das Bauhaupt- und Ausbaugewerbe – wie Maurer oder Tischler – sowie Handwerke für den gewerblichen Bedarf – wie Metallbauer oder Gebäudereiniger – auf.
„Der Fachkräftemangel im Kammerbezirk hat uns veranlasst, die Betriebe auch nach offenen Stellen zu befragen. 12 Prozent von ihnen hatten zum Zeitpunkt der Befragung vakante Positionen. Das ist auch ein Signal dafür, dass wir einen Bedarf an gut ausgebildeten Arbeitskräften haben“, sagt Hans-Joachim Waury.
Hintergrund
Halbjährlich führt die HWK eine Konjunkturumfrage unter südbrandenburgischen Betrieben durch, um dadurch die Stimmung im Handwerk des Kammerbezirks zu erfassen. Dabei sollen die befragten Unternehmen Auskunft über verschiedene Parameter – wie Geschäftslage, Auftragsbestand, Umsatz, Investitionen, Betriebsauslastung und Beschäftigungszahlen – geben.
Die Handwerkskammer Cottbus wurde im Jahre 1953 vom Gesetzgeber als öffentlich-rechtliche Körperschaft zur Durchführung von Selbstverwaltungsaufgaben im Bereich der Handwerkswirtschaft errichtet. Der Kammerbezirk bezieht sich auf den südlichen Teil Brandenburgs. Neben Cottbus gibt es in Brandenburg noch die beiden Kammerbezirke Potsdam und Frankfurt/Oder.
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