(ots) - Caritas international und Diakonie
Katastrophenhilfe sind tief besorgt angesichts des Schicksals von
rund 100.000 vertriebenen Kriegsopfern im Norden Malis. Die
kirchlichen Hilfswerke befürchten eine schwere humanitäre Krise. Sie
fordern, dass so schnell wie möglich eine humanitäre Schutzzone
eingerichtet wird, um die Versorgung der Menschen zu ermöglichen.
Auch in die Nachbarländer Niger und Burkina Faso sind Zehntausende
geflohen. Die angespannte Versorgungslage wegen der anhaltenden Dürre
erfordert dort nach Ansicht der Hilfswerke ebenfalls schnelles
Handeln.
"Die Menschen im Norden Malis sind Ãœbergriffen schutzlos
ausgeliefert. Sie brauchen dringend Wasser, Lebensmittel und
medizinische Versorgung", so Christoph Klitsch-Ott, Referatsleiter
Afrika von Caritas international. Die Lage im Norden Malis ist extrem
schwierig: Krankenhäuser sind zerstört, die Wasserversorgung
funktioniert nicht mehr. "Die Menschen sehen angesichts von Gewalt
und Ãœbergriffen ihre einzige Chance in der Flucht", sagt Martin
Kessler. Der Leiter der Diakonie Katastrophenhilfe ist vor kurzem aus
der Region zurückgekehrt und hat mit Flüchtlingen aus Mali im Norden
Burkina Fasos gesprochen. Im Rahmen des globalen kirchlichen
Hilfsnetzwerks ACT Alliance werden nach seinen Angaben Hilfsmaßnahmen
vorbereitet.
Humanitäre Hilfe ist im Norden Malis angesichts der
Sicherheitslage gegenwärtig kaum möglich. Die Hoffnungen richten sich
jetzt darauf, dass Nachbarländer wie Algerien, Mauretanien, Niger und
übergeordnete Institutionen wie die UN oder auch ECOWAS mit Nachdruck
auf eine politische Lösung der Krise hinarbeiten.
Priester und Caritas-Mitarbeiter hatten vergangene Woche nach
Burkina Faso flüchten müssen, nachdem das Caritas-Büro in Gao
zerstört und Hilfsgüterlager geplündert worden waren. Die
Hilfsprojekte der Caritas für Flüchtlinge, Vertriebene und Migranten
in Gao, Timbuktu und Kidal mussten eingestellt werden. Unterdessen
setzt Caritas ihre Hilfsprojekte im Süden Malis fort. Im Niger und in
Burkina Faso helfen Caritas international und Diakonie
Katastrophenhilfe den Flüchtlingen.
Spenden mit Stichwort "Flüchtlingshilfe Sahel" werden erbeten an:
- Caritas international, Freiburg, Spendenkonto 202 bei der Bank
für Sozialwirtschaft Karlsruhe BLZ 660 205 00, - online unter:
www.caritas-international.de
Spenden mit Stichwort "Hungerhilfe Sahel" werden erbeten an:
- Diakonie Katastrophenhilfe, Stuttgart, Spendenkonto 502 707 bei
der Postbank Stuttgart BLZ 600 100 70 oder online
www.diakonie-katastrophenhilfe.de/spenden/
Pressekontakt:
Caritas international: Achim Reinke: 0761-200 515
Diakonie Katastrophenhilfe: Rainer Lang: 0711-2159 147