Verkehrssicherheitsreport 2012: Mehr Regelakzeptanz und Rücksichtnahme gefordert - Auch Fahrerassistenzsysteme können Fehlverhalten kompensieren
(firmenpresse) - Berlin - Die ohnehin schon dramatische Gefährdungssituation für Radfahrer und Fußgänger auf Berlins Straßen hat sich noch weiter verschärft. Darauf hat DEKRA am Freitag, 13. April 2012, bei der Erläuterung des Verkehrssicherheitsreportes 2012 vor der Presse in der deutschen Hauptstadt hingewiesen.
Habe der Anteil von Radfahrern und Fußgängern 2010 noch bei gut 68 Prozent gelegen, sei er im vergangenen Jahr auf über 74 Prozent gestiegen, erklärten Mario Schwarz, DEKRA Gebietssprecher für Berlin und Brandenburg und Niederlassungsleiter Berlin, sowie Andreas Kraus, Leiter der DEKRA Konzernrepräsentanz Berlin, mit Blick auf die Verkehrsunfallstatistik der Berliner Polizei. Danach stieg die Zahl der Verkehrstoten im vergangenen Jahr auf 54 - nach 44 im Jahr 2010. Davon waren 30 Radfahrer und Fußgänger gewesen, deren Zahl nunmehr auf 40 stieg.
"Unser Hinweis im letzten Jahr, wonach es insbesondere in der deutschen Hauptstadt einen großen Nachholbedarf zu geben scheint, was die Rücksicht im Straßenverkehr besonders den schwächeren Verkehrsteilnehmern gegenüber angeht, war offenkundig mehr als berechtigt", sagte Schwarz. Insofern könne der Appell an die Verkehrsteilnehmer nur wiederholt werden, durch ihr Verhalten, durch verstärktes Risikobewusstsein und die Beachtung von Vorschriften und Sicherheitsstandards dazu beizutragen, das EU-Ziel nach Halbierung der Verkehrstoten bis 2020 zu erreichen.
Die in den letzten Jahren zu beobachtende Entwicklung bei der Zahl der Verkehrstoten in der EU kann durchaus als Erfolg gewertet werden. Kamen im Jahr 2001 auf den Straßen der EU rund 54.300 Menschen ums Leben, waren es 2010 nach vorläufigen Zahlen circa 30.700 Verkehrsteilnehmer. Von dem seitens der Europäischen Kommission formulierten Ziel, die jährliche Verkehrstotenzahl bis 2010 zu halbieren, war man jedoch noch ein gutes Stück entfernt. Die EU hat deshalb ein neues Ziel formuliert: Bis 2020 soll die Zahl der Verkehrstoten gegenüber 2010 auf die Hälfte sinken.
Tatsache ist: Bei Verkehrsunfällen kommen stets mehrere Einflussfaktoren zusammen. Neben den äußeren Bedingungen und technischen Fahrzeugmängeln spielt der Mensch eine zentrale Rolle. Um Fehlverhalten bis zu einem gewissen Grad zu kompensieren, setzt die Automobilindustrie verstärkt auf Fahrerassistenzsysteme, die in der Lage sind, kritische Situationen frühzeitig zu erkennen, vor Gefahren zu warnen und im Bedarfsfall auch aktiv in das Geschehen einzugreifen.
Gerade durch vorschriftsmäßiges Verhalten aller Teilnehmer im Straßenverkehr ließen sich viele Unfälle vermeiden. Regelkenntnis und -akzeptanz sowie gegenseitige Rücksichtnahme sind wesentliche Voraussetzungen für Sicherheit im Straßenverkehr. Denn egal ob Telefonieren ohne geeignete Freisprecheinrichtung, nicht angepasste Geschwindigkeit, zu dichtes Auffahren oder Alkohol vor der Fahrt: Regeln haben ihre Berechtigung und sind einzuhalten. Vor der Akzeptanz und Befolgung einer Regel steht aber immer zunächst das Wissen um die Regeln. Jeder Verkehrsteilnehmer sollte sich daher über Neuerungen bei den Verkehrsregeln informieren und seine Kenntnisse regelmäßig auffrischen.
Unter der Adresse http://www.dekra.de/de/verkehrssicherheitsreport-2012 kann der komplette Verkehrssicherheitsreport nachgelesen und heruntergeladen werden.
Die DEKRA Forderungen in Kürze:
-Frühestmögliche Verkehrserziehung schon im Grundschulalter.
-Weitere Verbesserung der Fahranfängerausbildung.
-Höhere Regelakzeptanz, regelmäßige Auffrischung des Wissens über die aktuellen Verkehrsregeln und mehr gegenseitige Rücksichtnahme.
-Selbstkritische Beobachtung der altersbedingten Einschränkungen und der Leistungsfähigkeit als Verkehrsteilnehmer.
-Erhöhung der Gurtanlegequote auf 100 Prozent.
-Gewährleistung der Funktionsfähigkeit mechanischer und elektronischer Komponenten der Fahrzeugsicherheit über das gesamte Fahrzeugleben hinweg.
-Verkürzung der Prüffristen für ältere Fahrzeuge.
-Konsequentere Ausrichtung der Verkehrskontrollen auf nachweisbare Effekte zur Steigerung der Verkehrssicherheit.
-EU-weite Vereinheitlichung aller Verkehrsregeln.
Ãœber DEKRA
DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen. Das Unternehmen ist heute in mehr als 50 Ländern aktiv. Rund 28.000 Mitarbeiter sorgen nachhaltig für Sicherheit, Qualität und Umweltschutz. Die DEKRA SE ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Die DEKRA Geschäftsfelder "Automotive", "Industrial" und "Personnel" stehen für qualifizierte und innovative Dienstleistungen rund um Themen wie Fahrzeugprüfungen, Gutachten, internationale Schadenregulierung, Consulting, Industrie-Prüfdienstleistungen, Produktprüfungen, Zertifizierungen, Umweltschutz, Qualifizierung und Zeitarbeit. In 2011 erzielte DEKRA einen Umsatz in Höhe von ca. 2 Milliarden Euro. In der Hauptstadtregion ist DEKRA mit Niederlassungen in Berlin, Oranienburg und Potsdam sowie zahlreichen Kfz-Prüfstellen, Stationen und Außenstellen vertreten.
Kontakt:
Mario Schwarz, DEKRA Gebietssprecher Berlin-Brandenburg und DEKRA Niederlassungsleiter Berlin
Telefon: 030-9860982100
Telefax: 030-9860982111
Mail: mario.schwarz(at)dekra.com
DEKRA ist eine der weltweit führenden Expertenorganisationen. Das Unternehmen ist heute in mehr als 50 Ländern aktiv. Rund 28.000 Mitarbeiter sorgen nachhaltig für Sicherheit, Qualität und Umweltschutz. Die DEKRA SE ist eine 100-prozentige Tochtergesellschaft des DEKRA e.V. und steuert das operative Geschäft des Konzerns. Die DEKRA Geschäftsfelder \\\"Automotive\\\", \\\"Industrial\\\" und \\\"Personnel\\\" stehen für qualifizierte und innovative Dienstleistungen rund um Themen wie Fahrzeugprüfungen, Gutachten, internationale Schadenregulierung, Consulting, Industrie-Prüfdienstleistungen, Produktprüfungen, Zertifizierungen, Umweltschutz, Qualifizierung und Zeitarbeit. In 2011 erzielte DEKRA einen Umsatz in Höhe von ca. 2 Milliarden Euro. In der Hauptstadtregion ist DEKRA mit Niederlassungen in Berlin, Oranienburg und Potsdam sowie zahlreichen Kfz-Prüfstellen, Stationen und Außenstellen vertreten.
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