(ots) - Für den zweiten Wahlgang in zwei Wochen ist
alles offen. Alles wird davon abhängen, wie die Wählerströme in den
nächsten Tagen verlaufen und was den Politikern versprochen wird, die
mit ihrer Empfehlung das Zünglein an der Waage spielen könnten. Das
gilt vor allem für den Zentristen François Bayrou. Mit seinen knapp
drei Millionen Stimmen wird er den Ausschlag geben. Denn die Wähler
des rechten Front National von Marine Le Pen (ihr Erfolg ist
spektakulär aber nicht wahlentscheidend) mögen Sarkozy zwar nicht,
aber noch mehr ist ihnen der Sozialist Hollande mit seiner Politik
der offenen Tore für alle Migranten zuwider. Der Neokommunist Jean
Luc Mélenchon wird sich offen für Hollande aussprechen, dessen
Programm enthält immerhin einige Punkte, die der Linksfront lieb und
dem Land teuer sind. Beide Lager werden also gut 40 Prozent holen.
Aber für den zweiten Wahlgang programmatisch entscheidend ist die
Wirtschaft. Der Politologe Alain Minc sagt: "Mehr Einnahmen durch
höhere Steuern oder weniger Ausgaben durch mehr Sparen. Für das erste
steht Hollande, für das zweite Sarkozy." Von Jürgen Liminski
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