Der Browser-Markt hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Teilten sich ihn früher Internet-Explorer und Firefox beinahe alleine auf, ist seit ein paar Jahren Chrome hinzugekommen. Insgesamt kommen die drei auf einen Marktanteil von über 90 Prozent. Diese Veränderung und die gesteigerte Taktrate bei der Weiterentwicklung der Browser bergen ein großes Risiko für alle Website-Betreiber: Die Browserkompatibiltät mit allen drei Browsern und mit der Vielzahl an Versionen der einzelnen Browser.
(firmenpresse) - Glaubt man dem Artikel im Handelsblatt vom 4.4.2012, dann herrscht Krieg im Browsermarkt. Microsoft, Google und Mozilla sind die Kriegsparteien, die mit immer neuen Browserversionen um Marktanteile kämpfen. Das größte Stück vom Kuchen gehörte im März Microsoft, der mit dem Internet Explorer auf einen Marktanteil von rund 54 Prozent kommt, es folgen Mozilla‘s Firefox mit knapp 21 Prozent und Google‘s Chrome mit knapp 19 Prozent. Die verbleibenden gut 6 Prozent verteilen sich auf Apple‘s Safari und weitere Anbieter.
Quelle:
www.netmarketshare.com/browser-market-share.aspx
Immer schneller und schneller und schneller ...
Die Kontrahenten bringen in immer kürzeren Abständen neue Versionen ihrer Browser auf den Markt. Chrome, der erst im Jahr 2008 gestartet ist, bringt es innerhalb von 4 Jahren auf 18 neue Versionen und Firefox hat seit Juni 2011 sieben neue Versionen herausgebracht.
Für Microsoft war dies offensichtlich Anlass, sich ungewohnt qualitätsbewusst zu zeigen, denn die neue Version 9.0 geht diesmal sogar auf Webstandards ein.
Wenig Neues – doch viel Risiko für alle Website-Betreiber
Trotz der vielen neuen Versionen ändert sich an der Funktionalität der Browser nicht viel. Zum Einen geht es darum, den Webstandard HTML5 umzusetzen, der unter anderem das Einbinden von Audio und Video-Inhalten im Browser (und nicht über zusätzliche Plug-Ins wie Adobe Flash oder Microsoft Silverlight) erleichtert und zum Anderen um die Verbesserung der Geschwindigkeit.
Für die Besitzer von Websites jedoch bedeutet jede neue Browserversion das Risiko, dass die Funktionen auf ihrer Website nicht mehr korrekt arbeiten. Ein vollständiger Test aller Funktionen ist der einzige Weg, sicherzustellen, dass alles so geblieben ist, wie es mal vorgesehen war. Je öfter sich also die Browserversionen ändern, desto höher ist der Testaufwand für diese sogenannten Regressionstests.
Keiner der drei verbreitetsten Browser darf vernachlässigt werden - alles andere wäre sehr hoch gepokert …
Internet Explorer, Firefox und Chrome kommen gemeinsam auf einen Marktanteil von 94 Prozent. Kein Website-Betreiber kann es sich also erlauben, seine Tests auf nur einen oder zwei Browser zu beschränken und einen Browser ungetestet zu lassen.
Zu groß wäre das Risiko, dass durch fehlerhafte Funktionen Kunden und Interessenten „vergrault“ werden. Auch der wenig benutzerfreundliche Passus, dass die Website für einen bestimmten Browser in einer bestimmten Version optimiert wurde, besänftigt heute keinen Surfer mehr.
Wie kann man den Testaufwand reduzieren?
Leider gibt es nicht viele Möglichkeiten die Testaufwände zu minimieren, die Testinhalte auf die tatsächlichen Änderungen der jeweiligen Browserversion zu reduzieren.
Eine Möglichkeit allerdings stellt der HTML-Validator der W3C-Organisation (http://validator.w3.org/) dar:
Mit ihm kann geprüft werden, ob der HTML-Code einer Website den Standard-Vorgaben entspricht. Gibt es Abweichungen vom Standard kann man davon ausgehen, dass Browserkompatibilitätsfehler enthalten sind.
Doch auch wenn alle Codeanweisungen valide sein sollten, ist es sicherer, sich jede Funktion der Website in jedem Browser in jeder Version genau anzuschauen. Denn schließlich soll die Website ja das Unternehmen repräsentieren, Vertrauen schaffen, Interessenten überzeugen und Kundenwünsche erfüllen.
Cecconi + Partner, Beratende Wirtschaftsinformatiker
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