(ots) - Am Sonntag wählt Frankreich seinen neuen
Präsidenten. Die Chancen für den Sozialisten und Herausforderer
François Hollande stehen gut, der amtierende Präsident Nicolas
Sarkozy muss eine Abwahl fürchten. Ungeachtet des Ergebnisses der
Stichwahl stehen beide Kandidaten vor zahlreichen Herausforderungen.
Frankreichs Wirtschaft konnte vergangenes Jahr mit 1,7 Prozent ein
leichtes BIP-Wachstum verzeichnen, der Reformbedarf bleibt jedoch
bestehen. "Die hohen Soziallasten für Unternehmen und die gestiegene
Staatsverschuldung erfordern langfristige Lösungsvorschläge. Auch die
relativ hohe Jugendarbeitslosigkeit muss dringend bekämpft werden.
Zwar gibt es in Frankreich einige erfolgreiche Großunternehmen,
jedoch keinen ausgeprägten Mittelstand, der als Jobmotor
funktionieren könnte," so Karl-Heinz Dahm, Frankreich-Experte bei
Germany Trade & Invest.
Dass eine gut laufende Wirtschaft auch im Interesse Deutschlands
ist, spiegelt sich in den deutsch-französischen Handelsbeziehungen
wider. Laut Dahm sind die Ausfuhren 2011 im Vergleich zum Vorjahr um
13,5 Prozent gestiegen: "Frankreich zählt zu den wichtigsten
Abnehmern deutscher Exportgüter. Hier sind es besonders Produkte der
Automobilindustrie sowie Maschinen und chemische Erzeugnisse, die in
unserem Nachbarland beliebt sind." Französische Produkte finden in
Deutschland ebenfalls ihre Abnehmer, die Importe sind im vergangenen
Jahr um 9,5 Prozent gestiegen.
Auch im Energiebereich besteht zwischen den zwei größten
Volkswirtschaften Europas enormes Kooperationspotenzial. Das
Atomstromland Frankreich setzt zunehmend auf erneuerbare Energien. Am
Atlantik und an der Nordsee-Küste soll der Fokus auf
Offshore-Windprojekte gelegt werden. Bis 2020 sind insgesamt 1200
Windkraftanlagen geplant. Deutsche Unternehmen können dabei mit ihrem
Know-how im Bereich der erneuerbaren Energien profitieren.
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