(ots) - Mit einem Festakt am kommenden Montag, dem 14.
Mai, wird in Hannover das Friedrich Karrenberg Haus (FKH) eröffnet.
In dem Haus in der Arnswaldtstraße 6, inmitten der niedersächsischen
Landeshauptstadt, arbeiten bereits seit Beginn dieses Jahres das
Sozialwissenschaftliche Institut der Evangelischen Kirche in
Deutschland (SI) und der neu gegründete Evangelische Verband
Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt (VKWA).
"Im Friedrich Karrenberg Haus werden unterschiedliche
protestantische Perspektiven gebündelt. Hier sitzen
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler verschiedener Professionen,
Vertreterinnen und Vertreter des Kirchlichen Dienstes in der
Arbeitswelt, des Handwerks und der Evangelischen
Arbeitnehmerorganisationen unter einem Dach", sagt der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Präses
Nikolaus Schneider. "Hier werden neue Konzepte für gesellschaftliche
Verantwortung entwickelt, und es wird zu Fragen der
Generationengerechtigkeit, der gesellschaftlichen Teilhabe bis hin
zur aktuellen Situation in den Kirchengemeinden geforscht."
Die Namensgebung des Hauses nach Friedrich Karrenberg (1904-1966)
ist Programm. Karrenberg steht für sozialen Protestantismus und
verkörpert soziale Gerechtigkeit. Dieser Tradition fühlen sich sowohl
das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD als auch der Verband
Kirche-Wirtschaft-Arbeitswelt verbunden. Beide Institutionen knüpfen
an die Arbeit von Karrenberg an − im sozialwissenschaftlichen
Bereich ebenso wie im innerkirchlichen, gesellschaftlichen und
arbeitspolitischen Kontext. Karrenberg war Gründungsmitglied und
Vorsitzender der Kammer der EKD für soziale Ordnung. Auf seine
Initiative hin wurde das Sozialwissenschaftliche Institut der EKD
gegründet. Friedrich Karrenberg war im Auftrag des Deutschen
Evangelischen Kirchentages der Herausgeber des Evangelischen
Soziallexikons.
"Die Vielzahl der Krisen zwingt nicht nur zu grundlegenden
politischen und ökonomischen Transformationen, sondern sie fordern
auch die christliche Sozialethik heraus", sagt Gerhard Wegner,
Institutsdirektor des Sozialwissenschaftlichen Instituts der EKD. Das
SI der EKD hat bereits Stellungnahmen zur Finanztransaktionssteuer
erarbeitet, erforscht zur Zeit was Kirchengemeinden in der Uckermark
gegen Armut und soziale Ausgrenzung tun können und ist am
Transformationskongress 2012 beteiligt, der am 8./9. Juni in Berlin
stattfindet.
"Uns geht es um gute und gerechte Arbeitsbedingungen, wir wollen
mitwirken bei der Gestaltung einer ökologisch, sozial und global
verpflichteten Marktwirtschaft", betont Axel Braßler, Geschäftsführer
des VKWA. Der Evangelische Verband engagiert sich für die Überwindung
von prekären Beschäftigungssituationen, für den Sonntagsschutz und
für die Einführung einer Steuer auf Finanztransaktionen.
Die feierliche Eröffnung beginnt am Montag, dem 14. Mai 2012
vormittags um 11:00 Uhr in den dem Friedrich Karrenberg Haus
gegenüberliegenden Räumen der VGH-Versicherungen
(Veranstaltungsbereich D), Am Schiffgraben 4, 30159 Hannover.
Weitere Infos: www.si-ekd.de
Hannover, 10. Mai 2012
Pressestelle der EKD
Reinhard Mawick
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