(firmenpresse) - Viele verschiedene Auslandskonten, electronic-banking-Systeme und Ausführungsfristen: Grenzüberschreitende Geldtransaktionen von Unternehmen und Privatpersonen werden durch umständliche Zahlungsverkehrsroutinen erschwert. Abhilfe schafft eine einheitliche europäische Zahlungslandschaft, die so genannte "Single Euro Payment Area" (SEPA). Neben der bereits eingeführten SEPA-Überweisung sind ab 2009 auch Lastschriften gemäß internationalen Standards möglich. Zukünftig können Vertragspartner Geldforderungen auch grenzüberschreitend nach den gleichen Regeln einziehen lassen.
Grundsätzlich eröffnet SEPA enorme Vorteile in der Disposition und Steuerung von grenzüberschreitenden Zahlungen. Nicht nur multinationale Unternehmen, sondern auch Firmen mit internationaler Ausrichtung sollten sich frühzeitig mit den SEPA-Anforderungen vertraut machen. "Mit einer Vielzahl von Auslandskonten verschenken viele Unternehmen wertvolle Liquiditätsreserven", weiß DHPG-Wirtschaftsprüfer Willi Zimmermann mit langjähriger Erfahrung im internationalen Cash-Management. SEPA eröffnet der Wirtschaft die Möglichkeit, alle Zahlungsprozesse über ein einziges Konto zu steuern. "Für Firmen mit EU-weiten Geschäftsbeziehungen können sich enorme Optimierungspotenziale bieten", betont DHPG-Experte Zimmermann.
Spätestens jetzt wird SEPA für die breite Wirtschaft zum Pflichtthema. Ab November 2009 soll in allen EU-Staaten sowie Liechtenstein, Island, Norwegen und Schweiz auch die SEPA-Lastschrift eingeführt werden. Letztlich sind der richtige Zeitpunkt und die richtige Organisation einer SEPA-Umstellung frühzeitig zu prüfen. Auch Unternehmen ohne nennenswertes Auslandsgeschäft können sich dem Thema nicht auf Dauer entziehen.
Die nationalen Überweisungs- und Lastschriftverfahren werden ganz außer Dienst gestellt, sobald eine "kritische Masse" an SEPA-Teilnehmern erreicht ist.
Bereit für SEPA?
Noch ist die Umstellung auf grenzüberschreitende Zahlungsinstrumente nicht verpflichtend, doch der europäische Zahlungsraum rückt näher. Wer rechtzeitig die SEPA-Fähigkeit sicherstellt, kann sich bietende Kosten- und Zeitvorteile gezielt nutzen. Die DHPG-Experten sehen gerade bei international agierenden Firmen Handlungsbedarf.
1. Sparpotenziale analysieren: Grenzüberschreitende Transaktionen über Auslandskonten verursachen einen hohen Aufwand und erschweren das Liquiditätsmanagement. Je größer das Zahlungsaufkommen innerhalb Europas ist, desto eher lohnt sich eine Umstellung auf SEPA. Der Zahlungsverkehr lässt sich über einzelne Konten bündeln.
2. Bankdaten aktualisieren: Die Zeit der bisher üblichen Bankdaten ist gezählt. SEPA-Transaktionen erfordern internationale Kontonummern (IBAN), Bankleitzahlen (BIC) und Ermächtigungsformulare. Firmen sollten frühzeitig die neuen Daten bei ihren Geschäftspartnern erfragen und in die Stammdaten der Finanzbuchhaltung einpflegen.
3. Systeme modernisieren: Viele altgediente Programme im Finanz- und Rechnungswesen sind nicht SEPA-fähig. Bei IT-Neuanschaffungen und Systemergänzungen sollte die SEPA-Tauglichkeit ein wichtiger Prüfpunkt sein. So lässt sich ein europaweiter Zahlungsfluss im Vorfeld besonders effizient planen, steuern und kontrollieren.
4. Pilotprojekte definieren: Ein grenzüberschreitender Zahlungsverkehr erfordert zum Teil ganz neue Prozessabläufe. Fehler bei der SEPA-Umstellung können hohe Folgekosten nach sich ziehen und Kunden massiv verärgern. Es empfiehlt sich einen Koordinator zu benennen, der einen routinierten Gesamtablauf in einem Pilotprojekt erprobt.
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