(ots) -
- Realwachstum von 1,2% in diesem Jahr und von 2,0% im Jahr 2013
- Deutschland ist starke Stütze in Europa
- Krisenbedingte Unsicherheit nimmt wieder zu
Nach dem beeindruckenden Start ins Jahr 2012 wird die deutsche
Wirtschaft auf ihrem soliden Wachstumspfad bleiben - so lautet das
zentrale Ergebnis des heute in Frankfurt vorgelegten
KfW-Konjunkturkompasses. Die KfW bestätigt damit ihre im Februar
veröffentlichte optimistische Einschätzung für das BIP-Wachstum in
diesem und im nächsten Jahr: 2012 wird die Wirtschaftsleistung -
bereinigt um Preis- und Kalendereffekte - um 1,2% zulegen, 2013 um
2,0%. Haupttreiber des Realwachstums dürfte in beiden Jahren die
Binnennachfrage sein.
"Die deutsche Volkswirtschaft ist mit einem Paukenschlag ins Jahr
2012 gestartet und hat mit einem BIP-Zuwachs von 0,5% im ersten
Quartal sogar uns Optimisten überrascht. Wir hatten mit einem Plus
von 0,2% gerechnet", sagte Dr. Norbert Irsch, Chefvolkswirt der KfW
Bankengruppe. Deutschland erweise sich als eine starke Stütze in
Europa, von dessen Importsog unter anderem die gestressten Euroländer
profitieren. "Nach einer leichten Verlangsamung im Frühjahr (+0,3%
ggü. Vorquartal) erwarten wir Quartalszuwächse von knapp 0,5% bis zu
unserem Prognosehorizont Ende nächsten Jahres", so der
KfW-Chefvolkswirt weiter.
Das Land sei gut aufgestellt: "Trotz des schwierigen Umfelds
erzielen die Unternehmen Exporterfolge aufgrund ihrer durch den Euro
vor Aufwertungen geschützten Wettbewerbsfähigkeit und ihrer vor allem
für Schwellenländer attraktiven Produktpalette", so Irsch. "Auch die
binnenwirtschaftliche Stärke hat gegenüber dem letzten Jahrzehnt
erheblich zugenommen: Der Arbeitsmarkt ist robust, die Staatsfinanzen
solide, die Zinsen niedrig und die Finanzierungsstrukturen bei
privaten Haushalten und Unternehmen gesund. In dieser günstigen
Situation sollte die Politik vorhandene Spielräume innerhalb der
nationalen oder europäischen Konsolidierungsvorgaben nutzen, um
Anreize für wachstumsstimulierende Maßnahmen in Bereichen wie
Bildung, Innovation, aber auch der Energiewende zu finanzieren.
Angesichts der Herausforderungen durch die demographische Entwicklung
und den Klimawandel sind solche Initiativen notwendig."
Bei aller Zuversicht - starke negative Schocks können in der
aktuellen Situation ebenfalls nicht ausgeschlossen werden und ließen,
falls sie einträten, die Prognose des KfW-Konjunkturkompasses
Makulatur werden. Allem voran nimmt die Verunsicherung durch die
Schuldenkrise wegen der unklaren politischen Perspektiven nicht nur
in Griechenland zurzeit wieder massiv zu. Auch die ungelöst weiter
schwelende Auseinandersetzung um das iranische Atomprogramm bleibt
nach wie vor ein erhebliches geopolitisches Risiko.
Der aktuelle KfW-Konjunkturkompass steht unter
www.kfw.de/konjunkturkompass zum Download zur Verfügung.
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