PresseKat - Konsumklima startet stabil in den Sommer

Konsumklima startet stabil in den Sommer

ID: 646148

Ergebnisse der GfK-Konsumklimastudie für Deutschland für Mai 2012

(PresseBox) - Die Verbraucherstimmung in Deutschland zeigt sich im Mai überaus stabil. Die konjunkturellen Aussichten schätzen die Verbraucher deutlich optimistischer ein als im Vormonat und auch die Konsumneigung legt moderat zu. Die Einkommenserwartung muss geringe Verluste hinnehmen. Der Gesamtindikator prognostiziert nach revidiert 5,7 Punkten im Mai für Juni ebenfalls 5,7 Punkte.
Trotz rezessiver Tendenzen in Europa sowie der steigenden Verunsicherung durch die Schuldenkrise sehen die Bundesbürger die deutsche Wirtschaft weiter im Aufschwung. Auch die Wahlen in Frankreich und Griechenland hatten bisher keine negativen Auswirkungen. Dies belegt der deutliche Anstieg der Konjunkturerwartung in diesem Monat. In deren Sog kann die Konsumneigung ebenfalls moderat zulegen, zumal auch die Inflationssorgen aktuell etwas geringer geworden sind. Die Einkommenserwartung kann davon jedoch nicht profitieren, denn die Aussichten hinsichtlich der künftigen finanziellen Entwicklung der privaten Haushalte schwächen sich geringfügig ab.
Konjunkturerwartung: Aufschwung nimmt Fahrt auf
Die Konjunkturaussichten in Deutschland hellen sich weiter auf. Der Indikator legt im Mai dieses Jahres um gut 11 Punkte zu und weist nun 19,6 Zähler auf. Diese deutliche Zunahme ist bereits der dritte Anstieg in Folge.
Damit sehen die Verbraucher die deutsche Wirtschaft im Frühsommer klar auf Wachstumskurs. Die kleine Konjunkturdelle im vierten Quartal 2011 ist damit auch aus Verbrauchersicht endgültig überwunden. Trotz genereller rezessiver Tendenzen in Europa, speziell im Euro-Raum, sehen die Deutschen ihre Wirtschaft im Aufschwung. Dies belegen auch die ersten Zahlen des Statistischen Bundesamts zur Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts im ersten Quartal dieses Jahres. Demnach stieg die Wirtschaftsleistung mit einem Plus von 0,5 Prozent gegenüber dem Vorquartal unerwartet stark an. Neben den Exporten trug demnach auch ein wachsender privater Verbrauch zu dieser erfreulichen Entwicklung bei.




Die Konsumenten zeigen sich unbeeindruckt von den zuletzt stärker gewordenen Turbulenzen im Euro-Raum. Die Wahlen in Frankreich und Griechenland, die vor allem auf den Finanzmärkten für weitere Unruhe sorgen, können die Konjunkturstimmung bislang nicht beeinträchtigen. Dies belegt die separate Auswertung der Konsumklima-Interviews, die vor und nach dem 6. Mai 2012 stattgefunden haben. Im Gegensatz dazu ist die deutsche Wirtschaft in diesem Monat deutlich weniger positiv eingestellt, wie der gesunkene ifo-Geschäftsklimaindex zeigt.
Einkommenserwartung: geringe Einbuße, Niveau bleibt hoch
Von dem steigenden Konjunkturoptimismus können die Einkommenserwartungen im Mai dieses Jahres nicht profitieren. Nach den geringen Einbußen im Vormonat verliert der Einkommensindikator im Mai dieses Jahres noch einmal leicht. In diesem Monat beträgt das Minus einen Punkt. Mit aktuell 32 Punkten weist der Indikator damit aber nach wie vor ein überaus gutes Niveau auf.
Trotz der geringen Verluste gehen die Verbraucher weiterhin davon aus, dass ihre Einkommen in diesem Jahr stärker zulegen werden als in der Vergangenheit. Darauf deuten sowohl die bereits getätigten Tarifabschlüsse im öffentlichen Dienst als auch der Pilotabschluss in Baden-Württemberg für die Metall- und Elektrobranche hin.
Ein Unsicherheitsfaktor für die Entwicklung der Kaufkraft ist und bleibt jedoch die Inflation. Aktuell haben die Inflationssorgen etwas abgenommen. Allerdings können die derzeitigen Diskussionen die Verbraucher wieder verunsichern, wonach durchaus die Möglichkeit besteht, dass die Inflation auch in Deutschland zeitweise etwas deutlicher über der 2-Prozent-Marke liegen könnte.
Anschaffungsneigung: etwas verbessert
Auch durch die internationalen Turbulenzen schmälern die Konsumlaune die Bundesbürger nicht. Die Anschaffungsneigung kann im Mai einen Teil ihrer starken Verluste aus dem Vormonat wieder wettmachen. Nach einem Zuwachs von 4,4 Punkten weist der Indikator aktuell 32 Zähler auf und befindet sich damit in etwa auf Vorjahresniveau.
Neben der guten Konjunkturstimmung, die die Angst vor Arbeitslosigkeit weiter zurückgehen lässt, dürften etwas geringere Inflationserwartungen für die positive Entwicklung der Konsumstimmung verantwortlich sein. Vor allem eine stetig besser werdende Beschäftigungslage in Deutschland sorgt bei den Verbrauchern für Planungssicherheit, die gerade für größere Anschaffungen ein wichtiges Kriterium darstellt.
Hinzu kommt, dass die anhaltende Verunsicherung auf den Finanzmärkten in Verbindung mit historisch niedrigen Zinsen die Konsumenten eher veranlasst, werthaltige Anschaffungen zu tätigen, als ihr Geld auf die hohe Kante zu legen.
Konsumklima: stabile Entwicklung
Der Gesamtindikator prognostiziert für Juni 2012 einen Wert von 5,7 Punkten nach revidiert 5,7 Zählern im Mai. Damit stabilisiert sich das Konsumklima wieder und startet robust in den Sommer.
Die Konsumausgaben werden ihrer zugedachten Rolle als wesentlicher Stütze für die Konjunktur in diesem Jahr gerecht. Dies belegen auch die ersten vorläufigen Zahlen zum Bruttoinlandsprodukt im ersten Quartal dieses Jahres. Neben der positiven Exportentwicklung hat auch ein steigender privater Konsum zu dem überaus guten Ergebnis beigetragen, wonach das BIP im Vergleich zum letzten Vierteljahr 2011 mit 0,5 Prozent stärker gewachsen ist als vermutet.
Wesentliche Voraussetzung für eine nachhaltig positive Entwicklung der Binnennachfrage ist und bleibt ein robuster Arbeitsmarkt. Und hier stehen die Signale nach wie vor auf grün. Auch in diesem Jahr soll die Beschäftigung weiter zunehmen. So stieg bereits in den ersten drei Monaten 2012 die Zahl der Erwerbstätigen gegenüber dem entsprechenden Vorjahreszeitraum um 1,5 Prozent, wie das Statistische Bundesamt Mitte des Monats bekannt gab. Dabei handelte es sich um den stärksten Zuwachs seit dem ersten Quartal 2008.
Auf der anderen Seite birgt aber die gegenwärtig unsichere internationale Lage im Rahmen der Schuldenkrise ein gewisses Risikopotential auch für die deutsche Binnenkonjunktur. Sollten sich die Ereignisse um Griechenland und andere Euro-Länder weiter zuspitzen oder gar eskalieren, könnte dies die positive Konsumkonjunktur schnell zum Stillstand bringen.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "GfK-Konsumklima MAXX" und basieren auf monatlich rund 2.000 Verbraucherinterviews, die im Auftrag der EU-Kommission durchgeführt werden. In diesem Report werden die Indikatoren grafisch aufbereitet, prognostiziert und ausführlich kommentiert. Darüber hinaus finden sich darin auch Informationen über die Ausgabevorhaben der Verbraucher für 20 Bereiche der Gebrauchsgüter-, Verbrauchsgüter- und Dienstleistungsmärkte. Die GfK-Konsumklimastudie wird seit 1980 erhoben.
Informationen zur Entwicklung der Indikatoren im ersten Quartal 2012 in zwölf ausgewählten europäischen Staaten finden Sie im GfK Konsumklima Europa unter http://www.gfk.com/consumer_climate_europe/index.de.html

Die GfK ist eines der größten Marktforschungsunternehmen weltweit. Ihre mehr als 11.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter erforschen, wie Menschen leben, denken und konsumieren. Dabei setzt die GfK auf permanente Innovation und intelligente Lösungen. So liefert die GfK in über 100 Ländern das Wissen, das Unternehmen benötigen, um die für sie wichtigsten Menschen zu verstehen: ihre Kunden. Im Jahr 2011 betrug der Umsatz der GfK 1,37 Milliarden Euro.
Weitere Informationen erhalten Sie unter www.gfk.com. Folgen Sie uns auf Twitter: www.twitter.com/gfk_gruppe

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Datum: 25.05.2012 - 08:36 Uhr
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