(ots) - Am 28. Mai reist Bundespräsident
Joachim Gauck zu einem Staatsbesuch nach Israel und in die
palästinensischen Gebiete. Dass der Bundespräsident Israel nur zwei
Monate nach seinem Amtsantritt eine offizielle Visite abstattet,
unterstreicht die vor dem historischen Hintergrund besonderen,
zugleich aber auch intensiven und freundschaftlichen Beziehungen
zwischen den beiden Ländern. Ein enges deutsch-israelisches
Verhältnis besteht aber nicht nur auf der politischen Ebene, sondern
auch im Wirtschaftsbereich, der von einem regen Güteraustausch ebenso
wie von vielfältiger Kooperation geprägt ist.
Im Jahr 2011 war Deutschland das nach den USA und China
drittwichtigste Lieferland Israels. Dabei importierte Israel deutsche
Waren im Wert von 4,6 Mrd. US-Dollar. Dies war das beste jemals
erzielte Ergebnis, das allerdings bereits in diesem Jahr übertroffen
werde könnte: "Die israelischen Einfuhren aus der Bundesrepublik
sind in den ersten vier Monaten 2012 gegenüber der Vergleichsperiode
des Vorjahres um mehr als 11% gestiegen. Die wichtigsten deutschen
Lieferkategorien sind Maschinen und Ausrüstungen, Chemie- und
Kunststoffprodukte sowie Beförderungsmittel. Im Handel mit Israel
erzielt Deutschland traditionell hohe Überschüsse. Im Jahr 2011 lagen
die deutschen Ausfuhren beim 2,3-Fachen der Importe aus Israel", so
Wladimir Struminski, Repräsentant von Germany Trade & Invest in
Israel.
Allerdings gilt das Marktpotenzial, das sich deutschen Unternehmen
in Israel bietet, noch lange nicht als ausgeschöpft. Die schnell
wachsende, technologieintensive israelische Wirtschaft bietet
deutschen Unternehmen zahlreiche Absatzchancen. Allein in den
vergangenen fünf Jahren ist das israelische Bruttoinlandsprodukt real
trotz weltwirtschaftlicher Turbulenzen um 21% gestiegen. Zugleich
nimmt die Zusammenarbeit zwischen deutschen und israelischen
Unternehmen im Technologiebereich zu. Israel gehört zu den wichtigen
Hochtechnologie-Standorten und gibt rund 4,5% seines
Bruttoinlandsprodukts für zivile Forschung und Entwicklung aus. Das
ist der weltweit höchste Anteil, der das Land bei Forschungs- und
Entwicklungsinvestitionen je Einwohner auch in absoluten Zahlen in
die enge Weltspitze katapultiert. Viele deutsche Unternehmen,
darunter auch kleinere und mittlere, kooperieren auf bilateraler
Ebene oder auf europäischer Ebene - etwa bei den europäischen
Forschungsrahmenprogrammen - mit israelischen Firmen bei der
Entwicklung neuer Produkte für den Weltmarkt. Eine Reihe deutscher
Konzerne unterhält in Israel Forschungs- und Entwicklungszentren.
Traditionell steht in Israel der Elektroniksektor im Vordergrund,
doch wird in den letzten Jahren auch der Ausbau anderer
wissensintensiver Branchen wie Biotechnologie oder Cleantech kräftig
vorangetrieben. Im Bereich der Wassertechnik und der Agrartechnologie
verfügt Israel über umfangreiche Erfahrungen, die in zunehmendem Maße
auf dem Weltmarkt Beachtung finden. Das schafft Chancen für
deutsch-israelische Drittlandskooperationen.
"Der Ausbau der israelischen Infrastruktur bietet deutschen
Unternehmen Chancen zum Engagement. Das gilt für eine breite Palette
von Warenlieferungen - so etwa stammt ein Teil der Schienenfahrzeuge
der israelischen Bahn vom Produktionsstandort Görlitz des kanadischen
Bombardier-Konzerns - ebenso wie für Consulting. Die israelische
Regierung ist ausdrücklich an stärkerer Teilnahme ausländischer
Firmen an Projektausschreibungen interessiert", so Wladimir
Struminski weiter.
Germany Trade & Invest ist die Gesellschaft für Außenwirtschaft
und Standortmarketing der Bundesrepublik Deutschland. Die
Gesellschaft berät ausländische Unternehmen, die ihre
Geschäftstätigkeit auf den deutschen Markt ausdehnen wollen. Sie
unterstützt deutsche Unternehmen, die ausländische Märkte erschließen
wollen, mit Außenwirtschaftsinformationen.
Pressekontakt:
Andreas Bilfinger
T. +49 (0)30 200 099-173
M. +49 (0)151 171 50012
F. +49 (0)30 200 099-511
Andreas.Bilfinger(at)gtai.com
www.gtai.com
http://twitter.com/gtai_de
http://youtube.com/gtai