(ots) - Ein gutes Instrument zur besseren
gesundheitlichen Versorgung oder Einladung zum Datenmissbrauch -
zwischen diesen beiden Extremen bewegt sich laut einer
repräsentativen Umfrage der "Apotheken Umschau" die Haltung der
Deutschen zur neuen elektronischen Gesundheitskarte. Diese wird seit
dem 1. Oktober 2011 von den gesetzlichen Krankenkassen ausgegeben und
soll in Zukunft neben Verwaltungs- auch Gesundheitsdaten der
Versicherten speichern. Der Untersuchung zufolge hält eine große
Mehrheit (81,1 Prozent) die neue Karte mit zusätzlichen persönlichen
Gesundheitsinformationen für eine sehr gute Idee, weil sich zum
Beispiel bei einem Unfall der Notarzt und das Krankenhaus sehr
schnell über die wichtigsten Dinge informieren können. Fast genauso
viele (78,9 Prozent) meinen, dass die Karte dem Arzt die richtige
Diagnose und Therapie erleichtern werde, wenn auf ihr künftig
umfassend und übersichtlich abgespeichert ist, unter welchen
Beschwerden der Patient gelitten hat oder leidet. Doch es gibt auch
andere Stimmen: Mehr als jeder Zweite (54,9 Prozent) hat große
Sorgen, dass bei einer zukünftigen Abspeicherung persönlicher
Gesundheitsdaten auf seiner Karte möglicherweise der Datenschutz
nicht gewährleistet sein könnte. Ähnlich viele (50,2 Prozent)
erklären, in der Einführung der elektronischen Gesundheitskarte die
Vorbereitung zum "gläsernen Patienten" zu sehen, was für sie eine
sehr bedrohliche Vorstellung sei. Wenig zuversichtlich sind viele
Befragte außerdem, was die Handhabung ihrer Daten angeht, so ein
weiteres Ergebnis der Studie. Nur 45,1 Prozent haben derzeit volles
Vertrauen, dass die Bundesregierung und die zuständigen Institutionen
den Umgang mit der elektronischen Gesundheitskarte so verlässlich
gestalten, dass es keine Probleme mit der Datensicherheit gibt.
Quelle: Eine repräsentative Umfrage des Apothekenmagazins
"Apotheken Umschau", durchgeführt von der GfK Marktforschung Nürnberg
bei 2.214 Personen ab 14 Jahren.
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