PresseKat - Projekt für Kleinwasserkraftanlagen in Afghanistan gewinnt den "Global Green Award"

Projekt für Kleinwasserkraftanlagen in Afghanistan gewinnt den "Global Green Award"

ID: 649501

(ots) - Ein Projekt für den Bau von
Kleinwasserkraftanlagen, das abgelegenen Regionen im Nordosten
Afghanistans verlässliche erneuerbare Energien bringen soll, ist mit
dem begehrten Ashden Award ausgezeichnet worden. Gemeinsam mit den
Beratern von INTEGRATION nahm die Deutsche Gesellschaft für
Internationale Zusammenarbeit (GIZ) GmbH ein Preisgeld von etwa
20.000 GBP entgegen. Die viel beachtete Feier fand in London im
Anschluss an ein Treffen mit Seiner Königlichen Hoheit dem Prinzen
von Wales und weiteren Preisträgern im Clarence House statt.

Die Juroren sagten: "Dies ist ein eindrucksvolles Beispiel dafür,
wie die Nutzung natürlicher Energiequellen einer leidgeprüften Region
neue Einkommensmöglichkeiten, Chancen und Hoffnung bringen kann. Und
die Arbeit für ein gemeinsames Ziel bringt verschiedene
Gemeinschaften im Nordosten Afghanistans zusammen, was Misstrauen und
Konflikte abbaut."

Bei der Preisverleihung sagte David Hancock von der GIZ: "Wir
freuen uns sehr über diese renommierte Auszeichnung. Das von der
deutschen Bundesregierung finanziell unterstützte Projekt hat
bewiesen, dass eine zuverlässige Stromversorgung für Gemeinschaften,
Organisationen und kleine Betriebe, gerade in den abgelegenen
Gebirgsprovinzen Afghanistans, von entscheidender Bedeutung ist."

Und Oliver J. Haas von INTEGRATION ergänzte: "Die Zusammenarbeit
mit Gemeinschaften vor Ort stellt sicher, dass unsere Aktivitäten
nachhaltig sind und künftigen Generationen nutzen. Zudem stärkt der
Zugang zu erneuerbaren Energien wirtschaftliche Entwicklung, lokale
Regierungsführung und Stabilität."

Ãœberreicht wurde die Auszeichnung von Dr. Kandeh Yumkella,
Generaldirektor der Organisation der Vereinten Nationen für
industrielle Entwicklung (UNIDO) und Vorsitzender von UN-Energy. In
seiner Grundsatzrede rief er die Regierungen der Welt auf, die




Chance, die sich mit der Rio+20-Konferenz im Juni bietet, zu nutzen
und Wegbereiter sauberer Energien wie die GIZ und INTEGRATION
verstärkt zu fördern.

Dazu Dr. Yumkella: "Die Beschlüsse, die im Juni in Rio gefasst
werden, werden sich auf Generationen hinaus auswirken. Weltweit
müssen Regierungen jetzt handeln und sich auf die richtigen
Strategien und Investitionsanreize verständigen, die diese und andere
Spitzeninitiativen für nachhaltige Energie fördern, bevor es zu spät
ist."

Dank finanzieller Unterstützung von der deutschen Regierung (rund
6 Mio. USD im Jahr 2011) und in Zusammenarbeit mit der afghanischen
Regierung haben die GIZ und INTEGRATION in Badachschan sechs
Kleinwasserkraftanlagen errichtet. Mit einer installierten
Gesamtleistung von 1,3 MW versorgen sie erstmals 63.000 Menschen, 110
öffentliche Einrichtungen und 645 Kleinbetriebe 24 Stunden am Tag mit
Strom.

Die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ)
GmbH ist ein weltweit tätiges Bundesunternehmen. Sie unterstützt die
Bundesregierung in der internationalen Zusammenarbeit für nachhaltige
Entwicklung und in der internationalen Bildungsarbeit. Die GIZ trägt
dazu bei, dass Menschen und Gesellschaften eigene Perspektiven
entwickeln und ihre Lebensbedingungen verbessern.

Ansprechpartnerin:
Carla Jones, + 44 (0)20 7410 7068 bzw. + 44 (0)7795039485;
carla.jones(at)ashden.org

Ansprechpartnerinnen für das Projekt:
GIZ: Kathrin Meinertz, Unternehmenskommunikation, Presse
E: kathrin.meinertz(at)giz.de
T: + 49 6196 79 11 40

INTEGRATION: Monika Brunner, Unternehmenskommunikation
E: mbrunner(at)integration.org
T: +49 9192 99 59 25

Weitere Informationen, Film und Fotos:
www.ashden.org/winners/GIZ12

Aufruf zur Einreichung von Beiträgen zu den Ashden Awards 2013 Ab
sofort können Projektvorschläge für die Ashden Awards 2013
eingereicht werden. Ausführliche Angaben zu Gesamtpreis, Kriterien
und Bewerbungsunterlagen finden sich auf der Ashden-Website unter:
www.ashden.org/apply

Die wichtigsten Fakten
- In Badachschan haben nur 3 Prozent der Haushalte Zugang zu
Elektrizität.
- 84 Prozent der Bevölkerung Afghanistans sind nicht ans
Stromnetz angeschlossen.
- Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) beträgt 501 USD pro Kopf
und Jahr.

Kommentare

Abdullah, ein Schneider in Nalan, erzählt: "Nähen habe ich in
einem Flüchtlingslager in Pakistan gelernt, in das ich mit meiner
Familie vor den Kämpfen geflohen war. Vor sieben Jahren kehrte ich
zurück und eröffnete ein Geschäft. Strom habe ich seit einem Jahr -
dadurch hat sich viel verändert."

Dawlat Mohammad, Gouverneur des Distrikts Jurm, wundert sich:
"Wenn es Sicherheitsmängel gibt, nehmen die Leute das hin. Wenn es
kein Wasser gibt, nehmen die Leute das hin. Aber wenn nur eine Nacht
lang der Strom ausfällt, kommen sie alle und hämmern an meine Tür!"

Aufruf zur Einreichung von Beiträgen zu den Ashden Awards 2013 Ab
sofort können Projektvorschläge für die Ashden Awards 2013
eingereicht werden. Ausführliche Angaben zu Gesamtpreis, Kriterien
und Bewerbungsunterlagen finden sich auf der Ashden-Website unter:
www.ashden.org/apply

Redaktionelle Hinweise

1. Die Ashden Awards wurden 2001 ins Leben gerufen, um die
verstärkte Nutzung nachhaltiger Energien zu fördern und so den
Klimawandel einzudämmen und Armut zu lindern. Seitdem wurden mehr als
140 Spitzeninitiativen für nachhaltige Energie in Großbritannien wie
auch in Entwicklungsländern ausgezeichnet, die die Lebensbedingungen
von 33 Millionen Menschen in der ganzen Welt verbessert und jährlich
4 Millionen Tonnen CO2 eingespart haben. Schirmherr der Ashden Awards
ist Seine Königliche Hoheit der Prinz von Wales (www.ashden.org).

2. Die vier diesjährigen Preisträger aus verschiedenen Ländern und
der Empfänger des Gold Award konnten sich über ein Preisgeld von
insgesamt 120.000 GBP freuen, das eine Ausweitung ihrer Arbeit
erleichtert.

3. Die GIZ und INTEGRATION wurden für ihre Arbeit im Bereich
ländliche Elektrifizierung mit dem Award for Rural Electrification
ausgezeichnet.

4. Die Vereinten Nationen haben das Jahr 2012 zum "Internationalen
Jahr der nachhaltigen Energien für alle" (International Year of
Sustainable Energy for All) ausgerufen. In diesem Zusammenhang hat
UN-Generalsekretär Ban Ki-moon die neue weltweite Initiative -
Sustainable Energy for All - auf den Weg gebracht, die bis 2030 drei
Hauptziele erreichen soll: Sicherung eines universellen Zugangs zu
modernen Energiedienstleistungen, Verdoppelung der Rate bei der
Steigerung der Energieeffizienz sowie Verdoppelung des Anteils
erneuerbarer Energien am globalen Energiemix.
www.sustainablenergyforall.org

5. Dr. Kandeh K. Yumkella ist Generaldirektor der Organisation der
Vereinten Nationen für industrielle Entwicklung (UNIDO) und
Vorsitzender von UN-Energy, eines Koordinationsmechanismus der
Vereinten Nationen im Energiebereich. Er spielt eine zentrale Rolle
auf internationaler Ebene bei der Sensibilisierung für die drei
Hauptziele der UN-Initiative "Nachhaltige Energie für alle":
Sicherung eines universellen Zugangs zu Energie, Steigerung der
Energieeffizienz und verstärkter Einsatz erneuerbarer Energien.

6. Weltweit haben rund 1,4 Milliarden Menschen keinen Zugang zu
einer modernen Energieversorgung, und 3 Milliarden sind auf
"traditionelle Biomasse" und Kohle als wichtigste Brennstoffquellen
angewiesen.



Pressekontakt:
GIZ: Kathrin Meinertz, Unternehmenskommunikation, Presse
E: kathrin.meinertz(at)giz.de
T: + 49 6196 79 11 40


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Datum: 31.05.2012 - 10:16 Uhr
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