(ots) -
- Mittelständler in stark innovierenden Wirtschaftszweigen
schaffen signifikant mehr Arbeitsplätze als Unternehmen in
anderen Branchen
- Innovationen führen in expandierenden Unternehmen zu
zusätzlichem Beschäftigungswachstum und in schrumpfenden
Unternehmen verringern sie den Arbeitsplatzabbau
- Auch von Prozessinnovationen - oft als Jobkiller verschrien -
geht eine positive Wirkung auf die Beschäftigtenzahl aus
Innovationen stärken nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit von
kleinen und mittelständischen Unternehmen, sondern schaffen auch neue
Arbeitsplätze bzw. sichern diese. Dies zeigt eine Studie der KfW auf
der Basis des KfW-Mittelstandspanels für den Zeitraum 2002 bis 2010.
Die Untersuchungsergebnisse machen deutlich, dass von Innovationen
sowohl in KMU, die ohnehin bereits expandieren, aber auch in
schrumpfenden Unternehmen beschäftigungsfördernde Wirkungen ausgehen.
Dies gilt nicht nur für die Einführung neuer Produkte, sondern auch
für die häufig mit "Rationalisierungsmaßnahmen" gleichgesetzten und
als "Job-Killer" wahrgenommenen Prozessinnovationen.
Die Studie zeigt, dass in Branchen mit überdurchschnittlich hohen
Innovationsanstrengungen die Beschäftigung fast doppelt so stark
wächst als in Wirtschaftszweigen mit vergleichsweise geringen
Innovationsaktivitäten. So nahm im FuE-intensiven Verarbeitenden
Gewerbe (z.B. Maschinenbau, Chemie-/Pharmaindustrie, Automobilsektor)
die Beschäftigung in den vergangenen knapp zehn Jahren um
durchschnittlich 2,2% zu. Im nicht FuE-intensiven Verarbeitenden
Gewerbe beträgt der Wert dagegen nur 1,2%. Auch im
Dienstleistungssektor ist die Beschäftigtenzahl in den innovativen
mittelständischen Unternehmen der wissensintensiven Wirtschaftszweige
(z.B. EDV-Dienste, Softwarehäuser) mit durchschnittlich 2,0 % stärker
gestiegen als bei den Mittelständlern der nicht wissensintensiven
Wirtschaftszweige mit 1,8 %.
Der Unterschied in den Beschäftigtenwachstumsraten zwischen
innovierenden und nicht innovierenden Mittelständlern beträgt in
schrumpfenden Unternehmen bis zu 1,5 Prozentpunkte zu Gunsten der
Innovatoren und wächst in expandierenden Unternehmen bis auf 3,4
Prozentpunkte an. In expandierenden Unternehmen mit
Prozessinnovationen steigt diese Differenz immerhin noch auf bis zu
2,9 Prozentpunkte.
Der Chefvolkswirt der KfW, Dr. Norbert Irsch: "Die Ergebnisse der
Studie unterstreichen eindrucksvoll die hohe Bedeutung von
Innovationen für Unternehmenswachstum und die damit einher gehende
Schaffung von Arbeitsplätzen. Vor dem Hintergrund des seit Jahren zu
beobachtenden Rückzugs von immer mehr mittelständischen Unternehmen
aus eigener FuE-Tätigkeit drohen Innovationspotentiale
verlorenzugehen. Dadurch bleiben wichtige Impulse für die zukünftige
wirtschaftliche Entwicklung Deutschlands aus. Eine nachhaltig
wachstumsfördernde Wirtschaftspolitik sollte daher ihre Anstrengung
bei der Stärkung der Innovationskraft deutscher Unternehmen weiter
ausbauen."
Die Studie "Führen Innovationen im Mittelstand zu mehr
Beschäftigung?" steht unter www.kfw.de im Bereich Research zum
download zur Verfügung.
Die KfW modernisiert sich. Ein Foto des neuen Logos steht unter
www.kfw.de/logo zum Download bereit.
Weitere Informationen zum KfW-Markenrelaunch unter
www.bank-aus-verantwortung.de.
Pressekontakt:
KfW, Palmengartenstraße 5-9, 60325 Frankfurt
Kommunikation (KOM), Wolfram Schweickhardt,
Tel. 069 7431-1778, Fax: 069 7431-3266,
E-Mail: wolfram.schweickhardt(at)kfw.de, Internet: www.kfw.de/newsroom