Märkische Oderzeitung: Märkische Oderzeitung (Frankfurt/Oder) zu US-Drohneneinsätzen
(ots) - Friedensnobelpreisträger Barack Obama ist
nicht der Pazifist, den viele in ihm sehen wollten. Nach wie vor
sieht er sich als Wahrer der US-Interessen in der Welt und das
Terrornetzwerk El Qaida als einen der Hauptfeinde. Das
Gefangenenlager Guantanamo gibt es daher noch, und die Zahl der
Drohneneinsätze gegen Terroristen hat sich vervielfacht. Doch während
es bei seinem Vorgänger George W. Bush einen internationalen
Aufschrei gab, als dessen Anordnungen für Foltermethoden wie das
Water Boarding bekannt wurden, so ist die gezielte Tötung, die Obama
hundertfach anordnete, bislang kaum Anlass zur Kritik. Auch die
Bundesregierung hält, abgesehen von Verteidigungsminister Thomas de
Maizière, still. Dabei ist die Tötung von Menschen, auch von
Terroristen, auf fremdem Staatsgebiet ein Bruch des Völkerrechts. Und
den Mythos der "sauberen Tötung" ohne zivile Opfer hat die
Wirklichkeit auf tragische Weise widerlegt. +++
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Datum: 06.06.2012 - 19:29 Uhr
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