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Gemeinsame Pressemeldung DBV-DRV-BVE: Neue Finanzmarktregeln dürfen Warentermingeschäfte nicht gefährden - Agrar- und Ernährungswirtschaft gegen Überregulierung

ID: 655432

(ots) - Deutsche Bauernverband (DBV), der Deutsche
Raiffeisenverband (DRV) und die Bundesvereinigung der Deutschen
Ernährungsindustrie (BVE) unterstützen das Europäische Parlament, für
ordnende Maßnahmen auf den Finanzmärkten einzutreten, die deren
Funktionsfähigkeit stärken. Die Möglichkeiten zur Absicherung von
Agrarrohstoffpreisrisiken durch Warentermingeschäfte dürfen dabei
aber nicht durch eine Überregulierung geschwächt werden.

Im Europäischen Parlament findet derzeit eine intensive Diskussion
über die Reform des umfangreichsten Gesetzespakets zur
Finanzmarktregulierung statt, der sog. Richtlinie bzw. Verordnung
über Märkte für Finanzinstrumente (MiFID/MiFIR). Ziel dieser Reform
ist es, nach der internationalen Finanzkrise 2008 effizientere,
widerstandsfähigere und transparentere Finanzmärkte in Europa zu
schaffen.

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft lehnt die in dem
Berichtsentwurf für das Europäische Parlament ("Ferber-Report")
vorgesehene Einführung von ex-ante Positionslimits und
Berichtspflichten, die keine höhere Markttransparenz schaffen, ab.
Weitergehende Vorstellungen zur physischen Abwicklung von
Termingeschäften und zur Auflösung oder Reduzierung von Positionen
gehen völlig an der Praxis vorbei. Warentermingeschäfte an
Rohstoffbörsen werden von Unternehmen der Agrar- und
Ernährungswirtschaft zur Absicherung ihrer realwirtschaftlichen
Aktivitäten genutzt; Eingriffe in laufende Verträge wie die
nachträgliche Positionsschließung durch Marktaufsichtsbehörden
konterkarieren die Vertragsfreiheit.

Die Spitzenverbände der Agrar- und Ernährungswirtschaft weisen
darauf hin, dass von den Warenterminmärkten keine systemischen
Risiken für die Finanzmärkte ausgehen. Bei den angestrebten
Neuregelungen für die Finanzmärkte muss deshalb den Gegebenheiten in




dem vergleichsweise kleinen Marktsegment der europäischen
Agrarrohstofftermingeschäfte angemessen Rechnung getragen werden. Die
europäischen Agrarmärkte wurden in den letzten Jahren schrittweise
liberalisiert; sie wurden gegenüber Drittlandsmärkten weitgehend
geöffnet und sind nun den international wirksamen Marktmechanismen
von Angebot und Nachfrage unterworfen. Damit einher geht eine
deutliche Zunahme der Preisschwankungen auf den Märkten für
Agrarrohstoffe. In Folge dessen sind die Geschäftsrisiken der
Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft enorm gestiegen und
Absicherungsinstrumente haben an Bedeutung gewonnen. Werden diese
Instrumente eingeschränkt, hat dies negative Auswirkungen auf die
Ertragslage und Wettbewerbsfähigkeit.

Die Agrar- und Ernährungswirtschaft ist mit rund 5 Mio.
Erwerbstätigen eine der größten Branchen in Deutschland und ein
verlässlicher und stabiler Arbeitgeber insbesondere in ländlichen
Regionen.



Pressekontakt:
DRV-Pressestelle
Monika Windbergs
Tel. 030 856214-430
presse(at)drv.raiffeisen.de


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Datum: 08.06.2012 - 14:55 Uhr
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