(ots) - Kinder müssen weltweit vor wirtschaftlicher
Ausbeutung geschützt werden und dürfen nicht zu Arbeiten herangezogen
werden, die ihre Gesundheit gefährden oder die sie körperlich und
seelisch schädigen. Das fordert die Kindernothilfe aus Anlass des
morgigen Welttags gegen Kinderarbeit. Gleichzeitig bietet die
Kindernothilfe Lösungen: "Wer die Abschaffung von Kinderarbeit
fordert, muss auch zeigen, wie Familien ihren Lebensunterhalt
bestreiten können", so Dr. Jürgen Thiesbonenkamp,
Vorstandsvorsitzender der Kindernothilfe.
Weltweit arbeiten rund 115 Millionen Kinder unter ausbeuterischen
Bedingungen, etwa in Steinbrüchen, in Minen, auf Müllhalden oder in
Fabriken. Diese Formen der Kinderarbeit müssen so schnell wie möglich
abgeschafft werden. Doch die Forderung, Kinderarbeit generell zu
verbieten, greift beispielsweise in der Landwirtschaft oder im
Dienstleistungsbereich oft zu kurz: "Eltern müssen auch finanziell in
der Lage sein, ihre Kinder zur Schule statt zur Arbeit zu schicken.
Wenn angemessene Löhne bezahlt werden, sind die Familien für ihr
Ãœberleben nicht mehr auf das Einkommen ihrer Kinder angewiesen", so
Jürgen Thiesbonenkamp. Die Kindernothilfe stärkt daher in den Ländern
des Südens die Kinder und ihre Eltern. Wenn sie z.B. in neuen
Anbaumethoden geschult werden und dürreresistentes Saatgut nutzen,
dann sind die Familien nicht mehr auf die Mitarbeit der Kinder
angewiesen. Stattdessen können sie endlich Schuluniformen und -bücher
bezahlen.
Armut lässt sich nur überwinden, wenn Kinder und Jugendliche ihre
Rechte auf Bildung, Gesundheit und Lebensperspektiven wahrnehmen
können. "Erfolg haben die Programme, die mit Kindern und Erwachsenen
an ihrer Seite gemeinsam nach Lösungen suchen, um Ausbeutung zu
verhindern und Bildung zu ermöglichen. So behalten wir die Vision im
Blick, Kinderarbeit überall auf der Welt zu überwinden", sagt Jürgen
Thiesbonenkamp.
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