Es wird wärmer, da bleibt der Ofen gern mal aus. Aus den Augen – aus dem Sinn. Doch wer im kommenden Winter wieder behagliche Wärme genießen möchte, sollte sich jetzt seinen Kamin genauer anschauen. Denn die Heizperiode kann Spuren hinterlassen haben, und das nicht nur im Schornstein.
(firmenpresse) - Für den ist der Schwarze Mann zuständig. Die Kehrfrist für Festbrennstoff-Heizstätten, so die amtliche Bezeichnung, beträgt zwar zwei Jahre. Bei sachgemäßer Bedienung ist das auch nach Angaben des Schornsteinfegerverbandes (ZIV) völlig ausreichend. Sachgemäß heißt vor allem, das richtige Brennmaterial zu verwenden. Holz und Braunkohlenbrikett aus der Lausitz sind da genau richtig. Denn wer seine Feuerstätte als „Müllbeseitiger“ nutzt, schädigt nicht nur den Ofen sondern schadet auch der Umwelt und sorgt schnell für Verärgerung beim Nachbarn.
Nur trockenes Holz und Briketts verbrennen
Eine Ordnungswidrigkeit ist es ohnehin, denn es dürfen, so der ZIV, entsprechend der 1. BundesImmissionsSchutzverordnung (1. BImSchV) nur für die Feuerstätte zugelassene Brennstoffe verfeuert werden. „Das ist Holz, das mindestens zwei Jahre trocken gelagert wurde. Bei geeigneten Öfen gehen auch Braunkohlebriketts, etwa Lausitzer Rekord aus heimischer Produktion“, empfiehlt Jörg Fiedler vom Brennstoffhandel Grashoff in Stendal, Sachsen-Anhalt. Für jeden Kamin gebe diese der Hersteller in der Bedienungsanleitung mit an. Nutze man diese, rauche der Schornstein nicht übermäßig und bedürfe keiner zusätzlichen Überprüfung.
Ein weiterer Schwerpunkt des Frühjahrsputzes am Kamin sind die Schamotte. Die feuerfesten Steine kleiden den Brennraum aus und sorgen für eine gleichmäßige und anhaltende Wärmeabgabe. An ihnen können Risse entstehen, etwa durch abruptes Erhitzen oder Abkühlen. Auch das sind Zeichen unsachgemäßer Handhabung der Brennstoffe. Sind die Risse erst mal da, ist das Schamott nicht mehr viel wert. Die Hitze, die eigentlich im Brennraum gefangen und nur in die gewünschte Richtung abstrahlen sollte, gelangt nun nicht mehr in der gewünschten Weise nach außen. Doch das Problem ist vom Fachmann schnell behoben. Die Schamotte können einfach angeschaut und im Zweifelsfall vorsichtig mit einem Hämmerchen, etwa aus Gummi, abgeklopft werden.
Ähnliches gilt für Dichtungen. Halten die nicht mehr, was sie einmal versprochen haben, hilft nur eine Auswechslung. Um die sollte sich immer der Fachmann, im besten Falle ein Ofenbauer, kümmern. Für die Sichtgläser oder Glasfronten reichen handelsübliche Reinigungsmittel. Bei den richtigen Brennstoffen dürften diese jedoch gar nicht erst anrußen.
Neue Kamine einwandfrei
Auch wenn es in der Vergangenheit beim ein oder anderen Billig-Kamin Probleme gab – auf die neue Generation ist Verlass. „Die Hersteller haben seit Inkrafttreten der 1. BImSchV 2010 sehr viel getan“, so der HKI - Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik. Unter cert.hki-online.de hält der Verband eine komplette Datenbank mit allen in Deutschland zugelassenen Feuerstätten bereit. Hier kann sich jeder nach Emissionsgrenzen und Wartungsintervallen erkundigen. Wer dennoch Zweifel hat – einfach den Fachmann nachsehen lassen. Die Umwelt dankt es ebenso wie die Nachbarn.