(ots) - Bonn/Berlin, 12. Juni 2012 - FDP-Generalsekretär
Patrick Döring hat sich gegen einen nationalen Alleingang bei der
Einführung einer Finanztransaktionssteuer ausgesprochen. Die
Steuermodelle in Großbritannien und Frankreich führten zu einer
"krassen Benachteiligung der im heimischen Kapitalmarkt ansässigen
Unternehmen und lösen keines der Probleme, die wir lösen wollen,
nämlich Hochgeschwindigkeitshandel und schädliche Derivate", sagte er
im PHOENIX-Interview. "Deshalb sind wir gegen einen nationalen
Alleingang." Man müsse akzeptieren, dass es in Europa keine
einheitliche Besteuerung geben werde, so Döring weiter. "Das ist ein
schmerzlicher Erkenntnisprozess auch für die FDP. Deshalb haben wir
uns ja bewegt und sind bereit, mit einer wie auch immer gearteten
Anzahl von Ländern gemeinsam einen solchen Weg zu gehen. Ob es am
Ende acht Länder sind oder zehn wird der Prozess zeigen."
Die Kleinsparer dürften am Ende nicht diejenigen sein, die die
Zeche zahlten, so Döring. Er zeigte sich überzeugt davon, dass man
für ein abgewogenes und überlegtes Konzept zur Besteuerung der
Finanzmärkte am Ende viele Verbündete finden werde. "Und die
Sozialdemokraten müssen auch ihrer Verantwortung gerecht werden",
fügte er hinzu. "Es geht hier nicht um parteipolitisches Kleinklein.
Es geht im Laufe dieser Woche um die Stabilität unserer Währung.
Deshalb erwarte ich auch, dass wir in dieser Woche abschlussfähig
sind."
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