Die drohende Gefahr einer Deflation wird offensichtlich kaum erkannt. Man spricht über die größte Weltwirtschaftskrise seit den 30er-Jahren und hofft dabei auf Lösungen durch den Staat. Man bastelt auch an einer neuen Architektur der Finanzmärkte. Der Effekt dieser Bemühungen ist jedoch vergleichbar mit der Erfindung von neuen Verkehrsregeln während die Häuser durch ein Erdbeben zusammenstürzen!
(firmenpresse) - Unter dem Titel: „Die Struktur des globalen Kapitalismus“ (2006) hat Pal Dragos eindeutig vor der Gefahr einer Deflation gewarnt. Die letzten Generationen kennen aber lediglich das Gegenteil davon, nämlich die Inflation. Bei der Deflation findet eine Preisspirale nach unten statt, die Werte von Aktien, Immobilen usw. stürzen nach unten. Als Reaktion versuchen die Firmen die Löhne zu kürzen oder Arbeiter zu entlassen, mit der Folge einer noch geringeren Nachfrage am Markt. Es liegt eine suchtartige Dynamik mit einem Selbstverstärkungs-effekt vor! Aus der Sicht der Wirtschaftssoziologie im Sinne von Pal Dragos haben wir es hier mit einer Immunstörung des Marktes zu tun, die mit symptomatischen Maßnahmen des Staates nicht zu bekämpfen ist. Die keynesianische oder die neoklassische Theorie als stabilitätspolitische Konzeptionen sind als Maßnahmen zur Stabilisierung des Marktes völlig ungeeignet. Die Wissenschaft hat sich des Problems der Deflation bis heute noch nicht in angemessener Weise angenommen. (Vgl. S. 377 im Buch).
Um dieser Herausforderung auf zeitgemäße Weise zu begegnen, so lautet die These von P. Dragos, bedarf es einer globalen Denkweise. Davon sind wir allerdings durch die Verhaftung am Subjekt und am Staat noch weit entfernt. Nicht zufällig hatte Bernd Ternes in seiner Rezension dieses Buch als „… Montag der Kapitalismuskritik“ bezeichnet. („Ästhetik und Kommunikation“, 2007, Heft 136).
Weitere Informationen und Leseproben zum Buch:
www.pal-dragos.de
Martin Papapol schrieb: „Der digitale Kapitalismus“ (2005), Leseproben: www.papapol.de
Die Strukturationstheorie basiert auf dem Verständnis der Struktur lebendiger Systeme. Sie berücksichtigt die Erkenntnisse der Leibphilosophie und setzt sich kritisch mit der Theologie aus der Sicht des Leibverständnisses auseinander. Die Strukturationsforschung fühlt sich der Interdisziplinarität verpflichtet.
Das Institut wird von Pal Dragos, Dr./Med. Univ. Budapest, M.A., Dipl. Soz., Dr. phil., MBA Univ. Cardiff (akademische Titel in der Reihefolge des Erwerbs) geleitet.