PresseKat - Umfrage: Qualifikation von Azubi-Bewerbern verschlechtert sich

Umfrage: Qualifikation von Azubi-Bewerbern verschlechtert sich

ID: 660193

(ots) - Die Qualifikation von Azubi-Bewerbern ist in den
vergangenen fünf Jahren schlechter geworden. Das ist das Ergebnis
einer Unternehmensumfrage der IW Consult, einer Tochtergesellschaft
des Instituts der deutschen Wirtschaft Köln (IW) im Auftrag der
Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM). Bei über der Hälfte
der Unternehmen hat sich demnach die Qualifikation der Bewerber
verschlechtert. Weniger als zehn  Prozent sehen eine Verbesserung.

Dabei hat sich sowohl die fachliche (51,1 Prozent), als auch die
persönliche Qualifikation ("Soft Skills", 49,1 Prozent) der Bewerber
verschlechtert. Im Durchschnitt bewerten die Unternehmen die
Qualifikationen der Azubi-Bewerber mit der Note "befriedigend". 22
Prozent beurteilen die fachliche Qualität der Bewerber dagegen als
"gut". Allerdings bewertet jedes fünfte Unternehmen die fachlichen
Qualifikationen seiner Ausbildungs-Bewerber mit "mangelhaft".

Die unzureichende Eignung der Schulabgänger führt dazu, dass es
Unternehmen immer schwerer fällt, Ausbildungsplätze zu besetzen. 44
Prozent geben an, dass die mangelnde Qualifikation der Schulabgänger
einer der Hauptgründe sei, weshalb sie nicht selbst ausbilden würden.
"Dieses Ergebnis ist alarmierend", erklärt Hubertus Pellengahr,
Geschäftsführer der INSM. "Mehr Schulabgänger könnten einen
Ausbildungsplatz und damit eine berufliche Perspektive finden, wenn
Sie eine bessere schulische Bildung hätten. Der Wirtschaft fehlt
gleichzeitig dringend benötigter Nachwuchs, um sich weiter entwickeln
zu können."  

Die Unternehmen reagieren mit ergänzenden Maßnahmen, um die
Qualifikationen der Azubis zu verbessern. Jedes zweite Unternehmen
arbeitet direkt mit Schulen zusammen oder erteilt betriebsinterne
Nachhilfekurse für die Azubis. 43,2 Prozent erweitern die
Qualifikationen der Auszubildenden durch externe




ausbildungsbegleitende Maßnahmen. "Damit übernehmen die Unternehmen
Aufgaben, die zu den originären Pflichten von Schulen und Eltern
gehören", betont Pellengahr. "Durch mehr individuelle Förderung ließe
sich die Qualifikation der Schulabgänger. verbessern. Auch bei der
Bildung gilt: Vorsorge ist besser als Nachsorge".

Im Rahmen des IW-Unternehmervotums wurden 803 Unternehmen zwischen
dem 22. Mai und dem 3. Juni 2012 online befragt. Angeschrieben wurden
Unternehmen aus der Industrie sowie den industrienahen
Dienstleistungen (Großhandel, Verkehr, Nachrichten, unternehmensnahe
Dienstleistungen). Die Umfrage ist Teil des Deutschland-Checks, einer
Dauerstudie im Auftrag der INSM und der WirtschaftsWoche.

Mehr Informationen im Internet unter www.deutschland-check.de



Pressekontakt:
Florian von Hennet, Tel. 030-27877-174, hennet(at)insm.de

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Datum: 15.06.2012 - 10:27 Uhr
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