(ots) - Keine andere Nation exportiert mehr
Chemikalien. Deutsche Unternehmen verkauften 2011 chemische
Erzeugnisse im Wert von über 150 Milliarden Euro an Kunden im
Ausland. Mit einem Anteil von 11,2 Prozent am weltweiten
Chemieexportmarkt belegte Deutschland Platz eins vor den USA (9,9),
Belgien (7,4) und China (5,4). Zum neunten Mal in Folge sicherte man
sich so den Titel als globaler Champion. Darauf hat der Verband der
Chemischen Industrie (VCI) auf der ACHEMA in Frankfurt hingewiesen.
Sieben Faktoren tragen aus Sicht des VCI besonders dazu bei, dass
sich die deutsche Chemie kontinuierlich so gut im internationalen
Wettbewerb behauptet. Dr. Utz Tillmann, Hauptgeschäftsführer des VCI,
sagte: "Die zentrale Rolle im Industrienetzwerk, die hohe
Innovationskraft, intensive Kooperation mit der Wissenschaft sowie
die Ausrichtung der Produktstrategien an Megatrends und
Nachhaltigkeit sind entscheidende Stärken, mit denen unsere Branche
punkten kann. Hinzu kommen der breit gefächerte Mittelstand, eine
pragmatische Sozialpartnerschaft und das Erfolgsmodell der
Chemieparks, das als Standortkonzept immer mehr Nachahmer im Ausland
findet." Diese Kombination von Eigenschaften, so Tillmann, finde sich
nirgendwo sonst auf der Welt. (Hinweis: Auf www.vci.de/presse dazu
weitere Daten und Grafiken)
Als aktuelle wirtschaftliche Risiken für die Branche am Standort
Deutschland sieht Tillmann die ungewisse Entwicklung der
Rohstoffpreise und die anhaltende Unsicherheit über den Ausgang der
EU-Schuldenkrise. Auch der Verlauf der Energiewende werde enormen
Einfluss auf die Wettbewerbsfähigkeit der Branche haben. "Wenn in
Deutschland die Stromkosten für die energieintensiven Branchen wie
Chemie oder Stahl aus dem Ruder laufen, die mit ihren Produkten den
Umbau der Energieversorgung erst möglich machen, wird die gesamte
Industrie Schiffbruch erleiden. Ich habe jedoch den Eindruck, dass
sowohl Bundesregierung wie Bundesländer jetzt den Ernst der Lage
erkannt haben", betonte der Hauptgeschäftsführer des VCI.
Der VCI vertritt die wirtschaftspolitischen Interessen von rund
1.650 deutschen Chemieunternehmen und deutschen Tochterunternehmen
ausländischer Konzerne gegenüber Politik, Behörden, anderen Bereichen
der Wirtschaft, der Wissenschaft und den Medien. Der VCI steht für
mehr als 90 Prozent der deutschen Chemie. Die Branche setzte 2011
über 184 Milliarden Euro um und beschäftigte mehr als 428.000
Mitarbeiter.
Pressekontakt:
Kontakt: VCI-Pressestelle
Telefon: 069 2556-1496
E-Mail: presse(at)vci.de
Twitter: http://twitter.com/chemieverband