(ots) - Im Halbfinale der Europameisterschaft in Polen und
der Ukraine kommt es am Donnerstag, 28.06.2012, zu einem Klassiker
des Weltfußballs. Deutschland trifft auf Italien. Vor allem das
bittere Ausscheiden der DFB-Elf im WM-Halbfinale 2006 in Dortmund ist
vielen Fußballfans bei dem Gedanken an diese Paarung noch in bester
Erinnerung - so auch bei Tim Borowski, der bei der 0:2-Niederlage
nach Verlängerung in der Startelf der deutschen Nationalmannschaft
stand.
"Das ist eine schmerzliche Erinnerungen, das war ein ganz bitteres
Ausscheiden", so "Boro". "Die Italiener haben damals ihr bestes
Turnier-Spiel gemacht und ich möchte mir gar nicht ausmalen, was wir
hätten erreichen können, wenn wir diese Hürde genommen hätten." Für
das neuerliche Duell dieser beiden Nationen spielt das laut Borowski
aber keine Rolle mehr. "Es sind bei den Deutschen zwar noch einige
Spieler von damals dabei, aber es ist inzwischen sechs Jahre her. Das
DFB-Team sieht einfach nur den EM-Titel und nicht die Möglichkeit zur
Revanche."
Wie es in den Tagen und Stunden vor dem Spiel in den Köpfen der
Spieler aussieht, weiß der 32-Jährige bestens. "Die Anspannung
beginnt schon mit dem letzten Training im Quartier. Danach wird
gegessen, jeder packt seinen Koffer und dann reist man zum
Austragungsort, wo am Abend vor dem Spiel im Stadion das
Abschlusstraining absolviert wird und einige grundlegende sowie
taktische Dinge zum Spiel angesprochen werden", sinniert der
ehemalige Nationalspieler.
Richtig spannend wird es dann am Spieltag selbst. "Da wird nach
dem Frühstück nochmal leicht angeschwitzt - entweder auf dem Platz,
bei Stabilitätsübungen oder beim Schwimmen. Nach der Mittagsruhe, die
jeder Spieler anders für sich nutzt, kann man es kaum noch erwarten
und das Adrenalin im Körper steigt." Was folgt ist die
Mannschaftsbesprechung. "Dafür haben Experten den Gegner bis ins
kleinste Detail analysiert. Bei der Weltmeisterschaft wurden uns
sogar Land, Leute und Charaktere des Gegners vorgestellt", erinnert
sich Borowski.
"Natürlich wird hier dann auch die eigene Taktik ausgegeben. Dafür
wird Videomaterial des Gegners vorgeführt, um auf die Schwächen
hinzuweisen. Und bei derart wichtigen Spielen gibt es auch noch
einige pushende Worte, die dich so heiß machen, dass du auf dem Platz
um dein Leben rennst." Mit der Fahrt ins Stadion beginnt dann die
"individuelle Phase. Da sind alle hochkonzentriert und im Tunnel.
Auch am Donnerstag wird es sehr ruhig sein im Bus."
In der Kabine steigt die Konzentration dann noch einmal an. "Da
kontrolliert der eine nochmal seine Schuhe, der andere geht in sich
und der dritte geht im Kopf einige Szenen des Turniers durch. Da ist
jeder anders. Mit dem Gang auf den Platz merkst du dann, dass es
richtig los geht." Für Borowski war das Singen der Nationalhymne
immer eine Initialzündung. "Da habe ich regelmäßig Gänsehaut
bekommen, wollte nur noch die Trainingsjacke ausziehen und loslegen."
Wenn am Donnerstag der Anpfiff ertönt, dann erwartet "Boro" ein
enges Spiel. "Die Italiener werden diesen psychologischen Vorteil,
dass sie uns 2006 im Halbfinale besiegt haben, für sich nutzen
wollen. Darüber hinaus ist Italien eine absolute Turniermannschaft,
die nach ganz schwacher Qualifikation überraschend stark in die EM
gestartet ist." Dennoch glaub der 32-Jährige fest an einen Erfolg der
DFB-Elf. "Von der Qualität her ist die deutsche Mannschaft besser und
nach dem Erfolg gegen Griechenland, als auch die Umstellungen alle
sofort gegriffen haben, ist Deutschland für mich der Titelfavorit."
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