(ots) - Immer unübersichtlicher wird die Lage in Syrien:
Neben der regulären Armee und der oppositionellen "Freien Syrischen
Armee" treiben immer mehr Milizen ihr Unwesen. UN-Untersuchungen
legen nahe, dass alle Beteiligten üble Verstöße gegen die
Menschenrechte begehen, was zusammen mit der oft unüberprüfbaren
Nachrichtenlage die hilflosen Rettungsversuche auf immer neuen
Konferenzen erklärt, wie sie Sondervermittler Kofi Annan jetzt wieder
einberufen hat. Klare Fronten sind im Syriendrama nicht zu erkennen.
So schlimm diese inneren Verwirbelungen schon sind - die zunehmenden
äußeren Erweiterungen bereiten erst recht Sorgen. Bleibt die Türkei
trotz erregter Rhetorik nach dem Flugzeugabschuss besonnen - oder
nimmt ein verzweifeltes syrisches Regime Ankaras Hilfestellung für
die Rebellen zum Anlass, den inneren Krieg zum Endkampf gegen den
äußeren Feind auszuweiten? Dann könnten auch die Deutschen schnell
gefragt sein - als Bündnispartner des Nato-Mitglieds Türkei, mit
Russland an der Seite von deren Gegner Syrien.
Pressekontakt:
Ostsee-Zeitung
Jan-Peter Schröder
Telefon: +49 (0381) 365-439
jan-peter.schroeder(at)ostsee-zeitung.de