(ots) -
- Nachfrage von Privatanlegern an Finanzierungsprodukten für
Projekte in Entwicklungsländern steigt
- Oikocredit bindet Investitionen an klare Umwelt- und
Sozialstandards
- Wachstum des Finanzierungsvolumens aus dem Oikocredit-Sparkonto
auf 13 Mio. EUR bis 2014 erwartet
Seit Juli 2011 bietet die GLS Bank Privatanlegern in Deutschland
ein besonderes Sparkonto an, aus dessen Einlagen Darlehen an die
internationale Kreditgenossenschaft Oikocredit vergeben werden. Damit
haben sozial orientierte Sparer die Möglichkeit, in Mikrofinanzierung
zu investieren. Oikocredit vergibt aus den Einlagen nach
sozial-ökologischen Grundsätzen Kredite an Unternehmen,
Genossenschaften und Mikrofinanzinstitute in Entwicklungsländern.
Ziel ist es, Beschäftigung und Einkommen sowie die Entwicklung in
diesen Ländern zu fördern. Das Sparkonto hat einen variablen
Sparzins, der sich am deutschen Zinsniveau orientiert, und ist über
das deutsche Einlagensicherungssystem geschützt.
"Bei den GLS Kunden stieß das erste Mikrofinanz-Sparkonto auf eine
große Nachfrage: Nach seiner erfolgreichen Einführung betrugen die
Spareinlagen im Januar 2012 bereits 2,9 Mio. EUR", so GLS
Vorstandssprecher Thomas Jorberg. Oikocredit und GLS Bank gehen von
weiterem Wachstum aus und erwarten bis Mitte 2014 ein Sparvolumen von
13 Mio. EUR. Die GLS Bank hat in ihren Leitlinien eine Obergrenze von
3 Mio. EUR für unbesicherte Kredite definiert. Diese Grenze gilt auch
für die Einlagen auf dem Sparkonto, die in Form eines Kredits an
Oikocredit weitergereicht werden. Damit das über der Erwartung
liegende dynamische Wachstum des Sparkontos nicht gestoppt werden
muss, sichert die KfW das Kreditrisiko von Oikocredit ab der
3-Millionen-Grenze gegenüber der GLS Bank mit einer Bürgschaft von 10
Mio. EUR über eine Laufzeit von fünf Jahren ab.
"Das stark gewachsene Interesse privater Anleger an dem
Oikocredit-Sparkonto bei der GLS Bank zeigt, dass die Unterstützung
von Entwicklungsländern eine wachsende Bedeutung in der privaten
Geldanlage hat. Produkte wie das Sparkonto bewegen sich zusehends aus
dem Nischendasein heraus und werden für einen breiteren Kreis von
Anlegern interessant. Die KfW als einer der größten
Entwicklungsfinanzierer weltweit begrüßt diese Entwicklung und freut
sich, mit der GLS Bank und Oikocredit zwei Vorreiter in diesem
Segment zu unterstützen", sagte Dr. Norbert Kloppenburg, Mitglied des
Vorstands der KfW Bankengruppe.
Seit ihrer Gründung 1975 hat Oikocredit über eine Milliarde Euro
an Krediten und Kapitalbeteiligungen vergeben. Vor der Entscheidung
über die Finanzierung eines Projektes prüft Oikocredit nach klaren
Kriterien die soziale Leistungsfähigkeit, Umweltverträglichkeit und
verantwortungsvolle Unternehmensführung des betreffenden Projektes.
Die Orientierung an den Werten der sozialen Verantwortung schlägt
sich auch in der Beteiligung an internationalen Initiativen, z.B. zum
Kundenschutz in der Mikrofinanzierung sowie der Finanzierung von
Projekten des fairen Handels nieder.
Weitere Informationen unter: www.oikocredit.org/sparkonto
Über die GLS Bank: Die GLS Bank ist die erste sozial-ökologische
Universalbank der Welt und bietet werteorientierte Geldanlagen,
Finanzierungen, Beteiligungskapital, Stiftungen und Schenkungen aus
einer Hand. Im Auftrag der Bundesregierung baut die GLS Bank zudem
ein bundesweites Mikrokreditangebot auf. Die genossenschaftlich
organisierte Bank hat derzeit 25.100 Mitglieder und 128.000 Kunden.
Die Bilanzsumme beträgt 2,44 Mrd. EUR.
Über Oikocredit: Oikocredit ist eine international tätige
Genossenschaft mit Hauptsitz in Amersfoort (Niederlande). Ziel von
Oikocredit ist die Förderung von benachteiligten Menschen in
Entwicklungsländern durch Kreditvergabe an Mikrofinanzinstitutionen,
Genossenschaften und kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sowie die
Mobilisierung von kirchlichem und privatem Kapital für dieses
Entwicklungsziel. Ein Großteil des Kapitals kommt aus Deutschland, wo
rund 20.000 Anleger 242,5 Mio. EUR bei Oikocredit investiert haben.
Die Bilanzsumme von Oikocredit beträgt 672 Mio. EUR.
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