(ots) - In freier Wildbahn buddeln Kaninchen verzweigte
Tunnel und Höhlen, in die sie sich bei hohen Außentemperaturen
zurückziehen können. Ihre kühlen Bauten verlassen sie oft erst in der
Dämmerung wieder und entgehen auf diese Weise der Hitze. Kaninchen in
Gefangenschaft hingegen leiden häufig bei sommerlichen Temperaturen:
Gerade wer sein Tier draußen hält - und damit den Bedürfnissen der
Hasenartigen entgegenkommt - muss beachten, dass die Tiere niemals
der prallen Sonne ausgesetzt werden dürfen: Sonst droht der
unmittelbare Hitzetod. Aber auch bei der Wohnungshaltung wird die
warme Luft den Tieren immer wieder zum Verhängnis.
"Kaninchen sind im Sommer auf eine möglichst kühle Umgebung
angewiesen", so Christine Esch, Tierärztin bei PETA. "Die Wohnung
sollte tagsüber abgedunkelt werden, in ein Handtuch gewickelte
Eiswürfel oder Kühlakkus können für eine zusätzliche Kühlung sorgen.
Im Außengehege ist ein gut belüfteter Unterschlupf im Schatten
unerlässlich, keinesfalls dürfen die Tiere in Käfigen in der Sonne
stehen."
Die Tierärztin warnt allerdings vor Zugluft: "Ein Ventilator oder
permanent weit geöffnete Fenster sind nicht zur Abkühlung geeignet,
da sich Kaninchen im Luftzug schnell erkälten oder schmerzhafte
Bindehautentzündungen der Augen davontragen können." Natürlich sollte
immer ausreichend frisches Wasser zur Verfügung stehen. Halter
sollten damit rechnen, dass die Tiere an heißen Tagen sehr ruhig sind
und viel schlafen. Beliebte Liegeplätze können Kacheln sein, da diese
stets kühl bleiben.
Liegt ein sonst gesundes Kaninchen an einem heißen Tag
teilnahmslos auf der Seite und atmet schnell und flach, sollte es
unmittelbar in ein feuchtes Handtuch eingewickelt und zum Tierarzt
gebracht werden. Denn dann hat es möglicherweise einen Hitzeschlag
erlitten und kann sogar an Kreislaufversagen sterben.
Weitere Informationen:
www.peta.de/web/faktenblatt.173.html
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