(ots) - 17. Juli 2012 - Im Kampf gegen den
Fachkräftemangel in Deutschland prüft die Deutsche Bahn, junge
arbeitslose Griechen, Spanier oder Portugiesen anzuwerben. "Wir
denken durchaus in diese Richtung", sagte Personalvorstand Ulrich
Weber im Interview mit dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Ausgabe
8/2012, EVT 19. Juli). "Über unsere ausländischen Tochterfirmen bei
Schenker Rail oder Arriva haben wir dafür gute Voraussetzungen und
diskutieren derzeit mit unseren Kollegen vor Ort, was wir machen
können." Konkrete Maßnahmen seien aber noch nicht vereinbart worden.
Die Deutsche Bahn stellt heute schon fest, dass die Zahl der
Bewerbungen auf ihre offenen Stellen abnimmt, weil die Kandidaten
Alternativen auf dem Arbeitsmarkt haben. "Das spüren wir
beispielsweise bei gut qualifizierten Fachkräften wie Mechatronikern
oder Fahrdienstleitern. Auch in bestimmten Regionen wie etwa im
Großraum München oder in Baden-Württemberg stehen wir in einem harten
Wettbewerb um gute Mitarbeiter", erklärte Weber.
Der Staatskonzern muss in den kommenden zehn Jahren 80.000 Stellen
neu besetzen. Die meisten dieser Mitarbeiter scheiden aus
Altersgründen aus. Die Bahn bereitet sich auf den personellen
Aderlass vor und erschließt neue Zielgruppen wie benachteiligte
Jugendliche und Arbeitslose bei der Personalgewinnung. "Wir haben
gerade eine engere bundesweite Zusammenarbeit mit der Bundesagentur
für Arbeit verabredet" sagte Weber. Schon jetzt bilde die Bahn in
lokalen Projekten Langzeitarbeitslose in 80 Tagen zu Bordstewards
aus.
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