(ots) - Als neues WTO-Mitglied wendet Russland ab
September 2012 sämtliche Vorgaben und Regeln der
Welthandelsorganisation an. Dazu zählen unter anderem eine
schrittweise Senkung von Einfuhrzöllen sowie die rechtliche
Gleichstellung zwischen ausländischen und inländischen Unternehmen.
Dies kurbelt den Wettbewerb an und führt zu zahlreichen
Modernisierungsvorhaben, die auch die Chancen für deutsche
Unternehmen steigen lassen.
Dass der WTO-Beitritt Russlands für nahezu alle deutschen Branchen
interessant sein kann, steht für Ullrich Umann, den Repräsentanten
von Germany Trade & Invest in Moskau, fest: "Der Investitionsbedarf
ist in vielen Industriezweigen erkennbar, so zum Beispiel bei der
Erzeugung von Metallen, im Bergbau, in der Strom- und Gaswirtschaft,
im Maschinen- und Anlagenbau oder der Fahrzeugindustrie. Aber auch in
der Bauwirtschaft und der Chemiebranche gibt es viel Potenzial."
Im 1.Quartal 2012 haben deutsche Hersteller ihre Lieferungen
bereits signifikant steigern können. Die daraus entstandene Dynamik
sollte nach Anschauungen von Umann durch den russischen WTO-Beitritt
sogar noch an Schwung gewinnen. So legten beispielsweise von Januar
bis einschließlich März 2012 die Lieferungen von Fahrzeugen im
Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum um 33 Prozent, von Maschinen
und Anlagen um 22 Prozent und von elektrotechnischen Erzeugnissen um
15 Prozent zu.
Beim Blick auf Russlands Handelsbilanz wird das Fehlen
weltmarktfähiger Ausfuhrgüter deutlich: "2011 wurden verarbeitete
Waren im Wert von 32 Mrd. US-$ in das Ausland geliefert, im Gegenzug
aber für 152 Mrd. US-$ importiert. Dieses Defizit wird derzeit aber
immer noch durch die enormen Rohstoffvorkommen und die damit
verbundenen Exporte von Bodenschätzen und Energieträgern
ausgeglichen," so Umann weiter.
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