PresseKat - Michael-Hirte-Konzert: Obdachlose mussten draußen bleiben ! Offizieller Nachbericht ...

Michael-Hirte-Konzert: Obdachlose mussten draußen bleiben ! Offizieller Nachbericht ...

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Bezüglich der Proteste während des Konzertdebüts von «RTL-Supertalent» Michael Hirte wurden heute neue Details bekannt. Demnach hat das Konzertmanagement Obdachlosen und Bedürftigen nicht nur den freien Einlass verwehrt, man hatte auch entschieden, dass Michael Hirte nach dem Konzert für Obdachlose und Bedürftige nicht spielen darf, obwohl es dafür Gelegenheit und mehrfache Anfragen im Vorfeld der Veranstaltung gegeben hatte. Erstmalig sind nun auch Fotos von der Aktion zu sehen.

(firmenpresse) -
Rückblick: Am 21. Dezember gab Supertalent Michael Hirte, „Der Mann mit der Mundharmonika“, sein 1. Live-Konzert vor 1600 Zuschauern im Frankfurter Rhein-Main-Theater (Niedernhausen). Unter dem Titel „Michael Hirte - Ein Weihnachtsmärchen“ las Schauspieler Torsten Münchow eine auf Michael Hirte abgestimmte Weihnachtsgeschichte, während Hirte selbst dann im Wechsel dazu Songs wie 'Morning Has Broken' oder 'Ave Maria' auf der Mundharmonika spielte. Hierfür gab es dann den auch schon zu erwartenden Applaus. Doch während die Gäste im Inneren des Theaters ihren Helden frenetisch feierten, gab es vor der Halle schwere Proteste.

Eine Initiative, die sich im Vorfeld der Veranstaltung erfolglos um Freikarten für Obdachlose und Bedürftige bemühte, protestierte lauthals vor dem Eingang des Theaters gegen die Blockade-Haltung des Konzert-und Künstlermanagements. Wochen zuvor hatte die in Köln ansässige Organisation 'Tribute Team', die im Andenken an Prinzessin Diana bundesweit tätig ist, Freikarten für Obdachlose und Bedürftige beim Veranstalter Depro-Concert angefragt. Zunächst telefonisch, woraufhin eine Sprecherin von Depro-Concert mitteilte, dass man beim 1. Konzert von Michael Hirte keine Freikarten herausgeben könne. Warum dies so sei, wurde nicht näher begründet, was das Kölner Tribute Team veranlasste, eine offizielle schriftliche Anfrage an den Konzertveranstalter zu stellen, so geschehen am 15. Dezember 2008. Darin wurde auch eine Alternative vorgeschlagen, nämlich: „[...] dass wenn es keine Freikarten gäbe, man gleichzeitig anfrage, ob es möglich sei , dass Michael Hirte nach Ende des Konzerts oder in einer der Konzertpausen dann ggf. vor der Halle eine Zugabe im Freien und speziell nur für diejenigen spielt, die sich den Kauf einer Konzertkarte haben nicht leisten können“.

Noch am selben Tage kam die Absage, ebenfalls schriftlich. Dazu ein Auszug aus dem Schreiben von Sabine Hilbrecht, Managerin bei Depro-Concert an das Kölner Tribute Team vom 15.12.:





„Bedauerlicherweise müssen wir Ihnen mitteilen, dass keine Karten mehr für das Michael Hirte Konzert vorhanden sind, da das Konzert bereits ausverkauft ist. Somit können wir Ihnen auch keine Freikarten gewähren. Des Weiteren müssen wir Ihnen mitteilen, dass es nicht möglich ist, in der Pause oder nach dem Konzert eine Zugabe im Freien zu geben.“

Die Organisation hatte daraufhin Testkäufer losgeschickt, deren Kundenummern beweisen, das nach der offiziellen Absage und der Erklärung, das Konzert sei ausverkauft, sehr wohl noch Karten zu haben waren. Und zwar nicht irgendwo im Internet, sondern direkt bei der Ticket-Hotline von Depro-Concert, also bei exakt der selben Stelle, die zuvor das Konzert für ausverkauft erklärt hatte. Das Argument, „das Konzert sei ausverkauft“, diente dem Veranstalter als offizielle Begründung dafür, dass man keine Freikarten für Bedürftige und Obdachlose herausgeben könne.

Bleibt also die Frage, ob dies als Begründung lediglich nur vorgeschoben war, und ob man die Obdachlosen beim 1. Konzert von Michael Hirte schlichtweg nicht dabei haben wollte, und wenn ja warum? Warum also gab es keine Freikarten für speziell diese, besonders mittellosen Fans von Michael Hirte? Und warum durfte Michael Hirte für diese Leute nach Ende des Konzerts nicht mehr spielen? Fragen die wir sowohl den Besuchern des Konzerts am 21. Dezember als auch den Verantwortlichen vor Ort am Tag der Veranstaltung gestellt hatten.

Auszüge aus den entsprechenden Interviews:

„Ich finde das unerhört. Schließlich kommt der Michael selbst von der Straße, und vor 4 Wochen hat Michael selbst auch noch für genau diese Leute gespielt, also sollten diese Menschen auch die Chancen haben den Michael live zu erleben, auch wenn sie kein Geld für eine Eintrittskarte haben“, erklärt Gabriele Stein in einer der Konzertpausen vor der Halle.

Eine andere Frau, auf die Alternative (vor der Halle zu spielen) angesprochen, berichtet: „Ich bin mir sicher, dass der Michael das gemacht hätte, aber ich glaube auch, dass er das selbst jetzt nicht mehr entscheiden darf, er wird jetzt nur noch gelenkt“.


Und Lisa Bund, selbst durch ein RTL-Casting (DSDS) berühmt geworden, berichtet: „Ich finde es wirklich schade, dass es keine Freikarten gab. Ich hätte mich sehr gefreut, wenn andere Menschen, die sich die Karte hier nicht leisten können, hätten trotzdem dabei sein dürfen. Auf meinen Konzerten liegen immer 10 Freikarten bereit für spezielle Fans und das organisiere ich dann auch immer selbst.“

Was Lisa Bund dann im Nachhinein aber noch besonders ärgerte, war die Tatsache, „dass es da vorne noch freie Plätze gab, und die hätte man dafür dann ja hergeben können“, berichtet die EX-DSDS-Teilnehmerin, die sich das 1. Michael Hirte Konzert ebenfalls nicht entgehen ließ.

Im Anschluss daran kam Helmut Seim, Pressesprecher von Depro-Concert selbst auch noch zu Wort. Im Interview beschreibt er: „Michael Hirte ist ein Mann aus dem Volk und jeder identifiziert sich mit ihm. Vor allem seine Geschichte und was der Mann durch gemacht hat“, das berühre viele Menschen und er hoffe, dass der Michael Hirte so bleibt wie er ist, und er sich nicht verbiegen lasse.

Ein Hohn in den Ohren der Betroffenen, wurden doch eben diese Leute von Depro-Concert bislang völlig ignoriert. Gleiches gilt für das Hirte-Management und die Plattenfirma, die jede Anfrage diesbezüglich im Vorfeld der Veranstaltung einstimmig abgelehnt hatten.

„Diese Leute haben wirklich nichts außer Ihrer Hoffnung und ihren Glauben an eine bessere Zukunft. Sie hatten sich so sehr gewünscht, dass wenn es schon keine Freikarten gäbe, dass der Michael Hirte dann wenigstens nach dem Konzert kurz zu ihnen kommt, und ein Lied für sie spielt. Was wäre daran denn auch so schlimm gewesen? Michael war selbst vor kurzem noch bettelarm gewesen, also einer von denen, die sich den Kauf einer Eintrittskarte hier und heute haben nicht leisten können, erklärt Bryan Kemmenoe, Chef des Deutschen Tribute Teams gegenüber der dpa.

Helmut Seim, Sprecher von Depro-Concert im Interview auf die fehlende Begründung angesprochen, bekräftigt erneut: „Das Konzert war ausverkauft!“ Der Reporter hakt nach, und fragt, wie es dann sein könne, das entgegen der offiziellen Darstellung am besagten Tage, und auch am Tage darauf, sehr wohl noch Karten zu haben waren?

Noch bevor der Pressesprecher hierauf antworten konnte, schritt ein hochgewachsener, stämmiger Mann ein, und unterbricht das Interview. Der Mann zog den Pressesprecher aus dem Blickfeld der Kamera, woraufhin der Reporter noch einmal intervenierte. Der Mann mit der Türsteher-Mentalität attackierte schließlich die Kamera, woraufhin die Situation eskalierte. Wild geworden faucht er das Kamerateam an „Schluss jetzt, verschwindet hier!“.

Augenzeugen die den Vorfall beobachtet hatten, waren sprachlos. Vom Veranstalter schwer enttäuscht ließ das Tribute Team dann vor der Halle Himmelslaternen steigen. Stellvertretend für alle diejenigen, die Michael Hirte an diesem Tage nicht haben live erleben können.

Franziskus Becker, einer der Obdachlosen verurteilte die Blockade-Haltung des Konzertveranstalters aufs Schärfste und Bryan Kemmenoe, Initiator von Tribute-Charity, richtete seinen Appell dann via Megafon auch direkt an Ronnie Meister, dem Manager von Michael Hirte, der sich zu diesem Zeitpunkt ebenfalls im Gebäude aufhielt. Doch anstatt sich der Sache zu stellen, rief das Hirte-Management die Polizei, die den Eklat vor den Toren des Rhein-Main-Theaters unterbinden sollte. Als die Beamten dann vor Ort eintrafen, war die Aktion allerdings schon vorüber und man einigte sich auf einen geordneten Rückzug der Demonstranten.
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Original-Artikel: http://www.ppnews.net/ppn/michaelhirte/protest

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http://www.laut.de/vorlaut/news/2008/12/23/20739/index.htm

Weitere ... [Deutschlandweite Berichte]
http://www.google.de/search?sa=N&tab=nw&q=Michael-Hirte%20protest

Bilder von der Protestaktion:
http://www.ppnews.net/ppn/michaelhirte/protest/fotos

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Datum: 30.12.2008 - 22:26 Uhr
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