(ots) -
Kinder sind sichtlich traumatisiert / UNICEF ruft zu Spenden auf
UNICEF ruft dringend dazu auf, die humanitäre Situation im
Syrien-Konflikt stärker in den Blick zu nehmen. Die UN-Koordinatorin
für humanitäre Hilfe Valerie Amos reist heute nach Syrien und
Libanon, um auf das Leid der Zivilbevölkerung aufmerksam zu machen.
Zwei Millionen Menschen sind von der Gewalt in Syrien betroffen. Rund
eine Million Menschen sind im eigenen Land auf der Flucht, 140.000
Menschen haben Zuflucht in den Nachbarländern gesucht - die Hälfte
von ihnen sind Kinder und Jugendliche.
Die Menschen, die sich fast mittellos über die Grenze zum Beispiel
nach Jordanien retten konnten, berichten, dass sie Angst um ihr Leben
und um das ihrer Kinder hatten. "Die Mädchen und Jungen sind
sichtlich traumatisiert und viele haben eine schreckliche Reise durch
Syrien hinter sich", sagt Dominique Hyde, Leiterin von UNICEF in
Jordanien. "Sie sind oft völlig verängstigt, haben Alpträume oder
machen ins Bett. Viele haben den Tod von nahen Familienangehörigen
miterleben müssen."
UNICEF hilft in Syrien und den betroffenen Nachbarländern:
Syrien: Anfang August haben weitere 6.000 Flüchtlinge in der
Region von Damaskus Hilfsgüter wie Nahrungsmittel, Hygieneartikel und
Kochöfen erhalten. UNICEF unterstützt in Damaskus fünf
kinderfreundliche Zonen in Flüchtlingsunterkünften. In Aleppo leisten
22 mobile Teams psychosoziale Hilfe für Kinder. In mehr als 100
Schulen finden Notunterricht, Freizeitaktivitäten und psychosoziale
Hilfe statt.
Jordanien: Im Zaatari Camp in der Nähe von Mafraq versorgt UNICEF
die Flüchtlinge zusammen mit Partnern mit täglichen
Trinkwasser-Lieferungen, Duschen und Latrinen. Zehn kinderfreundliche
Spielzelte wurden aufgestellt sowie ein Spielplatz gebaut. Das
Flüchtlingscamp kann bis zu 150.000 Menschen aufnehmen. UNICEF stellt
auch Hilfsgüter wie Zeltplanen, Matten, Wasserkanister und Spiel- und
Lernmaterial bereit.
Libanon: Ãœber die 15 bestehenden kinderfreundlichen Spielzonen
hinaus richtet UNICEF fünf weitere ein - insgesamt können so 5.000
Kinder regelmäßig betreut werden. 2.000 Kinder nehmen an Sommerkursen
teil, um in Libanon regelmäßig am Unterricht teilnehmen zu können.
UNICEF ruft dringend zu Spenden für die syrischen Kinder auf.
Spendenkonto 300.000, Bank für Sozialwirtschaft Köln, BLZ 370 205 00,
Stichwort Syrien
Gerne können wir Kontakt zu einem deutschsprachigen
UNICEF-Mitarbeiter in der Region herstellen und Fotos zur
UNICEF-Nothilfe zur Verfügung stellen. Ausführliche Informationen auf
www.unicef.de.
Pressekontakt:
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an die
UNICEF-Pressestelle, Ninja Charbonneau, 0221/93650-315 oder
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