(ots) - Caritas international zeigt sich im Vorfeld des
Welttags der Humanitären Hilfe besorgt über die zunehmende Gefahr für
Mitarbeitende und Partner in einigen Krisenregionen. "Unseren Helfern
ist der Zugang zu Teilen Syriens, Malis, der Republik Kongo oder
Afghanistans entweder ganz verwehrt oder nur unter extrem schwierigen
Bedingungen und hohen Gefahren möglich", sagt Oliver Müller, Leiter
des Hilfswerks der deutschen Caritas. "Gerade in solchen
Krisenregionen ist die Hilfe jedoch dringend nötig, viele Flüchtlinge
und Binnenvertriebene haben nichts als ihr Leben aus den
Konfliktgebieten retten können."
Caritas international kann zurzeit beispielsweise in Teilen
Syriens nur unter großen Gefahren tätig sein. Das Hilfswerk der
deutschen Caritas versorgt gemeinsam mit lokalen
Partnerorganisationen die wachsende Zahl syrischer Flüchtlinge in
Jordanien und Libanon, innerhalb Syriens steht die medizinische Hilfe
im Zentrum der Arbeit. Es gilt dabei täglich abzuwägen, wie die
dringende Hilfe für die Bedürftigen umzusetzen ist, ohne die
Helferinnen und Helfer zu gefährden. "Wir appellieren an die
Konfliktparteien, den humanitären Organisationen Sicherheit und
Zugang zu gewähren", sagt Müller, "sonst ist die Hilfe in Gefahr."
Eine Gefahr, die auch in anderen Krisenregionen besteht, denn
vielfach schaffen es die Menschen nicht über die Grenzen ins sichere
Ausland: Zurzeit sind laut dem "Bericht zur Lage der Flüchtlinge
weltweit" der Vereinten Nationen 26 Millionen der insgesamt 43
Millionen Menschen, die ihre Heimat verlassen müssen,
Binnenvertriebene.
Weltweit werden im Rahmen der Humanitären Hilfe mehr als 60
Millionen Menschen mit Lebensmitteln, Wasser, Unterkünften und
anderen Dingen des täglichen Bedarfs sowie medizinisch versorgt.
Diese Hilfe wird zunehmend gefährlich: Die Zahl der Angriffe auf
humanitäre Helferinnen und Helfer hat sich innerhalb eines Jahrzehnts
verdreifacht. Jedes Jahr sterben rund 100 von ihnen bei den
Hilfseinsätzen. Der Internationale Tag der Humanitären Hilfe am 19.
August 2012 gedenkt ihrer und honoriert ihren Einsatz.
Achtung Redaktionen: Dr. Oliver Müller, der Leiter von Caritas
international, steht für Interviews zum Thema zur Verfügung. Kontakt:
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