(ots) - In Krisengebieten sind Helferinnen und Helfer in
ständiger Gefahr. Die Diakonie Katastrophenhilfe verweist auf die
prekäre Situation in Syrien, wo Zivilisten und Helfer täglich der
Gewalt ausgesetzt sind. "Hier wird das humanitäre Völkerrecht mit
Füßen getreten", betonte Martin Kessler, der Leiter des evangelischen
Hilfswerks. "Aufgrund der Gefährdung der Helfer ist es extrem
schwierig, Hilfe zu leisten", erläuterte er. Zum Tag der humanitären
Hilfe am 19. August forderte er stärkeren Schutz für Zivilisten und
Helfer.
Zum Abschluss der zweimonatigen Kampagne 2012 des Hilfswerks unter
dem Motto "Die größte Katastrophe ist das Vergessen" erinnerte
Kessler daran, dass die Helfer in vielen Krisenregionen großen
Gefahren ausgesetzt sind. So wurde im Flüchtlingslager Dadaab in
Kenia, wo ein Partner der Diakonie Katastrophenhilfe tätig ist, erst
kürzlich ein Helfer bei einem Überfall getötet. Vier weitere wurden
entführt.
In Somalia kamen in den vergangenen Jahren vier Mitarbeiter der
Partnerorganisation des evangelischen Hilfswerks ums Leben. In
Pakistan wurde vor längerer Zeit eine Helferin bei einem
Bombenattentat getötet.
"Sorgen macht uns die zunehmende Gewalt im Südsudan sowie in den
beiden Provinzen Nord- und Süd-Kivu im Ostkongo", betonte Kessler. In
beiden Ländern ist die Diakonie Katastrophenhilfe tätig. Kessler
warnte davor, dass die Arbeit umso schwieriger wird, je schlechter
die Sicherheitslage ist.
Im Juni hatte die Diakonie Katastrophenhilfe ihre diesjährige
Kampagne gestartet. Im Mittelpunkt standen Flucht, Vertreibung und
Dürre in der Sahelregion in Westafrika. Dort ist die Lage nach
Angaben Kesslers weiter besorgniserregend. Hundertausende sind aus
dem vom Bürgerkrieg zerrissenen Mali in die Nachbarländer geflohen.
Weil die letzten Ernten wegen einer schweren Dürre ausgefallen sind
und zudem in Teilen eine Heuschreckenplage droht, bleibt die Lage
schwierig. "Die Menschen dort brauchen unsere Solidarität", so
Kessler.
Die Diakonie Katastrophenhilfe bittet um Spenden für die Opfer des
Syrienkonflikts unter dem Stichwort "Nothilfe Syrien"
Diakonie Katastrophenhilfe: Konto 502 502, Evang.
Darlehensgenossenschaft, BLZ 2106 0237 oder online:
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
Caritas international: Konto 202, Bank für Sozialwirtschaft
Karlsruhe, BLZ 660 205 00 oder www.caritas-international.de
Kontakt:
Rainer Lang, 0711 2159-147 oder 0174-313 56 51,
r.lang(at)diakonie-katastrophenhilfe.de