(ots) - Dr. Bernhard Bueb und Prof. Dr.
Hans-Heino Ewers, die Vorsitzenden des Arbeitskreises "Erziehung und
Bildung" des Frankfurter Zukunftsrats halten die Kritik am neuen
Bachelor/Master-System für gerechtfertigt.
Aus diesem Grunde haben sie sich mit der Frage befasst, inwiefern
sich die neuen Studiengänge in der Zukunft auf die universitäre
Lernkultur auswirken und welche lernkulturellen Grundsätze durch die
aktuellen Studienreformen beeinträchtigt werden. Sie schlagen vor,
den Bachelor-Studiengang grundlegend zu reformieren:
1. Qualität und Intensität des Lernens sind wichtiger als
Stoffhuberei.
2. Auch für die Bachelor-Studierenden muss es einen Zugang zur
wissenschaftlichen Forschung und zu den Professorinnen und
Professoren geben. Es kann nicht sein, dass ausschließlich der
universitäre Mittelbau den Bachelor betreut.
3. Der Erfolg des deutschen Bildungssystems beruht auf der Verbindung
zwischen Wissenschaft und Lehre. Das heißt auch, dass es einen
möglichst ungehinderten Übergang vom Bachelor- zum Masterstudium
geben muss.
4. Ein Auslandssemester bzw. ein Studienplatzwechsel auf europäischer
Ebene müssen unkompliziert und ohne Nachteile für Studierende möglich
sein. Europa ist auch universitär eine Einheit.
Der Frankfurter Zukunftsrat tritt entschieden dafür ein, dass die
europäischen Wissenschafts- bzw. Kultusminister entspr. Reformen so
schnell wie möglich in Angriff nehmen. Spätestens zum WS 2013/14
sollte ein reformiertes Bachelor-Studium beginnen können.
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Prof. Dr. Manfred Pohl
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