(ots) - 22. August 2012 - Der Wirtschaftsminister der
spanischen Region Valencia, Máximo Buch, wirbt um das Vertrauen der
Deutschen gegenüber Spanien in der Eurokrise. "Wenn die Europäische
Zentralbank nun spanische Anleihen kauft, wird der Staat alles
zurückzahlen", sagte der deutschstämmige Politiker im Interview mit
dem Wirtschaftsmagazin 'Capital' (Heft 09/2012, EVT 23. August). Vor
seinem Wechsel in die Politik zu Jahresbeginn arbeitete Buch als
Finanzinvestor. In der valencianischen Regierung muss er die prekäre
Wirtschaftslage in der Region an der Mittelmeerküste in den Griff
kriegen. Ende Juli hatte Valencias Regierung den Offenbarungseid
geleistet und Madrid um Milliardenhilfen gebeten. Kurz darauf folgte
die Region Murcia.
Die hohen Risikoaufschläge, die Investoren bei spanischen
Staatspapieren fordern, hält Buch für ungerechtfertigt: "Spaniens und
Valencias neue Regierungen haben ambitionierte Sparprogramme
beschlossen. Die Bewertung der Märkte ist unfair."
Der Politiker räumte ein, viele Infrastruktur-Projekte der
Vergangenheit seien zu kostspielig gewesen: "Aber 2006 hatte Valencia
einen Haushaltsüberschuss. Und durch die Euro-Einführung kamen wir
einfach und günstig an Kredite aus ganz Europa." Die Region sei vor
allem bei deutschen Instituten verschuldet, darunter seien die Helaba
und die Deutsche Bank. Buch sicherte zu, die Valencianos würden ihre
Reformbemühungen intensivieren: "Wir werden dieselben Opfer bringen
wie die Deutschen bei ihren Strukturreformen vor zehn Jahren."
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